Name «Graf Spee» ziert die Fahne der Marinekameraden
Helbra/MZ/hjp. - Mit ihm sind während der Festveranstaltung zum 80-jährigen Vereinsjubiläum im Helbraer Sonnensaal zwei weitere Mitglieder aufgenommen worden - Hartmut Born sowie der ehemalige Kapitänleutnant Rene Bewers, der aus Holland stammt und der Kameradschaft damit internationalen Status verleiht. "Er lebt in Deutschland und hat eine Datsche bei Wippra", so Vereinsvorsitzender Günter Buschendorf, der seine Kameraden und die Teilnehmer an der Festveranstaltung im Sonnensaal mit noch einer freudigen Nachricht überraschen konnte. Zwei weitere Helbraer haben sich um die Mitgliedschaft in Verein beworben: Helmut und Hans-Joachim Olbrich, womit die Marinekameradschaft nun 38 Mitglieder zählt.
Eine erstaunliche Entwicklung angesichts der einst neun Gründungsmitglieder, die sich am 1. September 2000 zusammen gefunden hatten, nachdem Buschendorf mit der Idee einer Marinekameradschaft von einem Schützenfest in Querfurt zurück gekommen war und im Ort Gleichgesinnte gesucht hatte. "Damals wussten wir noch nicht, dass es in Helbra bereits einen Marineverein gegeben hatte", sagte Buschendorf, der zahlreiche Gäste und Freunde begrüßen konnte. Unter ihnen auch den Landesvorsitzenden des Deutschen Marinebundes Sachsen-Anhalts, Dr. Jürgen Villbrandt, Frank Bayer als Stellvertreter des Landrates, die Bürgermeister der Gemeinden Helbra und Ahlsdorf, Alfred Böttge und Detlef Wachsmann, Joachim Zinke, Leiter des Verwaltungsamtes, sowie Delegationen befreundeter Vereine aus Weißenfels, Eisleben, Hettstedt, Sangerhausen, Köthen, Halle und Querfurt.
Erst Nachforschungen in der Ortschronik hätten ergeben, dass bereits am 16. Januar 1926 ein Marineverein in Helbra gegründet worden war, so Buschendorf weiter. Und zwar in der Gaststätte "Zum Anker", wie deren Wirt Paul Ludenia wusste, der meinte, dass es nicht schlecht wäre, wenn am Gründungsort der Marinekameradschaft diese Tradition weiter gepflegt werden würde. "Die Tradition des damaligen Vereins wollen wir heute fortführen und haben auch seinen Namen übernommen", so Buschendorf. Und der Name "Graf Spee" findet sich auch auf der Fahne der Marinekameradschaft wieder, die an diesem Abend vom Landesvorsitzenden des Deutschen Marinebundes geweiht wurde. Gemeinsam mit Villbrandt nutzte Buschendorf die Gelegenheit, um Dr. Wolfgang Reichel und Henry Gebhardt für aktive Vereinsarbeit mit der Ehrenurkunde des Landesverbandes auszuzeichnen.
Das fast zweistündige Festprogramm wurde gestaltet von den Mitgliedern des Musikvereins Klostermansfeld unter der musikalischen Leitung von Heinz Kempe, dem Männerchor Helbra, Leitung Gerhard Gabriel, dem von Bettina Zinke geleiteten Benndorfer Gospelchor und einer Gruppe von Mädchen und Jungen aus der Kindertagesstätte der Gemeinde. Frank Bayer wünschte in seiner Laudatio der Marinekameradschaft "allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel".