Nach Gewalt bei Junioren-Fußballspiel Nach Gewalt bei Junioren-Fußballspiel: Auch beim MSV Eisleben gab es Zwischenfall

Eisleben - Die gewaltsamen Auseinandersetzungen vom Wochenende bei einem Nachwuchsspiel in Siersleben beschäftigen auch die Verantwortlichen beim MSV Eisleben. „Da kommt man schon ins Grübeln“, so Vizepräsident Michael Büscher.
Eine Woche zuvor hatte es bei einer Begegnung der C-Jugend der Eisleber einen Zwischenfall gegeben, der freilich nicht so ausuferte wie beim Meisterschaftsendspiel zwischen dem FC Sangerhausen und der JSG Schlenze. Dort sollen Steine und Flaschen geworfen, ja sogar Kinder angriffen worden sein. Die Polizei ermittelt.
Platzverweis für Torhüter
Auch beim letzten Saisonspiel der 13- bis 15-jährigen MSV-Nachwuchsfußballer in der Landesliga gegen Zeitz begann es wie in Siersleben mit einem groben Foulspiel. Der Eisleber Torhüter hatte einen Gegenspieler getroffen und kassierte dafür einen Platzverweis. „Und das völlig zu Recht“, räumt Büscher nach den Schilderungen des zuständigen Trainers ein.
Väter stürmten auf den Platz
Doch was dann geschah, hat keiner geahnt. Hinter dem Rücken des Schiedsrichters seien plötzlich zwei Väter auf den Platz gestürmt und hätten dann den Unparteiischen wüst beschimpft.
Die Trainer und andere Verantwortliche hätten allerdings sofort eingegriffen und die aufgeputschten Gemüter beruhigt, so Büscher. Nach seinen Worten hat sich der Vereinsvorstand inzwischen mit dem betroffenen Eisleber Spieler und seinem Vater zusammengesetzt und den Vorfall ausgewertet. Und man habe sich auch beim Schiedsrichter für die verbale Entgleisung des Vaters entschuldigt.
„Solche Ausraster können wir nicht dulden“, sagt Büscher. Für ihn war die ganze Sache eine Art Überreaktion des Vaters.
Gewalt gehört nicht auf den Platz
Büscher selbst hat zwei Jungen, die Fußball spielen. „Daher weiß ich auch, dass man als Vater immer besonders mitfiebert und man auch nicht immer mit allen Entscheidungen des Schiedsrichters einverstanden ist“, sagte er gegenüber der MZ.
Doch man müsse sich dennoch im Griff haben, sonst sollte man lieber nicht auf den Fußballplatz gehen, meint der MSV-Verantwortliche. Und mit Gewalt werde ohnehin kein Problem gelöst, auch nicht auf dem Platz.
Verein wartet mögliche Konsequenzen ab
Büscher fordert vor allem Respekt und Augenmaß. Und mehr Besonnenheit bei den Eltern. „Fairplay gilt auch für die Zuschauer“, so das Vorstandsmitglied des MSV Eisleben. Vor jeder Saison mache man im Verein die jungen Spieler und ihre Angehörigen mit den Regeln des Umgangs auf dem Platz vertraut.
Er hofft, dass der Vorfall bei der C-Jugend eine Ausnahme bleibt. Ansonsten wartet der Verein jetzt erst einmal ab, welche Konsequenzen der Staffelleiter zieht. (mz)
