MZ-Rätselfoto MZ-Rätselfoto: Die Rammelburg- einst ein Märchenschloss im Wald

Rammelburg - Fast alle Rätselfreunde lagen mit ihren Zuschriften richtig: Auf dem Foto war eine historische Aufnahme vom Schloss Rammelburg zu sehen, das wie ein Märchenschloss anmutet, wie viele Leser schreiben. Die richtige Antwort wusste auch Justus Heine.
Er wurde als Gewinner ausgelost und kann sich über 30 Euro freuen. In der Zuschrift von ihm heißt es: „Das gesuchte Motiv ist ein Aquarell von Alexander Duncker aus dem Jahr 1857. Zu sehen sind die Vor-, Mittel- und Hauptburg der Rammelburg. Gemalt wurde es von der Diebeskammer aus, unterhalb der B 242. Die Burg wurde erstmals im Jahre 1259 urkundlich erwähnt, befand sich jedoch schon seit 1190 im Besitz der Arnsteiner Grafen. In den folgenden Jahrzehnten wechselten die Besitzer mehrmals, so waren die Grafen von Falkenstein und die Grafen von Regenstein bis 1480 im Besitz der Burg.“
Christine Stadel lässt wissen, dass auf der Burg bekannte Leute geboren worden sind: der Kupferstecher Martin Bernigeroth (1670-1733), Ehrenfried Kegel (1784-1863), Erforscher der Halbinsel Kamtschatka, der Forstwissenschaftler Wilhelm Pfeil (1783- 1859). „Hermann Francke, Gründer der Franckeschen Stiftungen in Halle, heiratete am 4. Juni 1694 auf der Rammelburg.“
Die Schlosskapelle der Rammelburg ist dem Heiligen Sebastian gewidmet
Heide-Marie Barner weist auf die Schlosskapelle hin, die dem Heiligen Sebastian geweiht ist. „Im Jahre 1575 erhielt die Burg diese Kapelle, die bauliche Veränderungen erfuhr, besonders nach dem Brand von 1894.“ Ernst-Peter Schelm wurde in der Heimatliteratur fündig.
Dort heißt es 1893 zur Rammelburg: „Ein einsam inmitten bewaldeter Berge gelegenes Schloss mit Oberförsterei und Gasthof, auf dem linken Ufer der Wipper.“ Katarina Bast schreibt, dass das Schloss von 1947 bis 1969 als Lungenheilstätte genutzt wurde. „Danach bis zur Schließung Ende 1995 als Kinder-Nervenheilanstalt.“
Helga Meyer schreibt, dass das Schloss bei einer Auktion im Jahre 1998 an einen Berliner Kunsthändler versteigert wurde, der aus finanziellen Gründen zurücktrat. „Es fiel an die Treuhand zurück. 2004 ersteigerte es eine Leipziger Immobilienfirma. Wie im laufenden Jahr 2017 bekannt wurde, wird das leere Schloss von Randalierern heimgesucht.
Neues Rätselfoto: Was suchen wir dieses Mal?
Alle Rätselfreunde haben nun wieder eine neue Chance. Welches Motiv haben wir diesmal ausgewählt? Was befindet sich auf dem Bild, welche Gebäude sind zu erkennen? Wir sind gespannt auf die Antworten. Persönliche Erlebnisse oder Ausflüge in die Geschichte sind wie immer auch dieses Mal willkommen.
Schicken Sie Ihre Antwort bis zum Donnerstag, 21. Dezember, an die MZ-Lokalredaktion in der Lutherstadt Eisleben. Es winken wieder 30 Euro als Preis. Die Lösungsvorschläge einfach per Post an MZ-Redaktion Eisleben, Plan 7 in 06295 Eisleben, oder per E-Mail an [email protected] senden.
Gewinner Justus Heine wird gebeten, sich bei der Lokalredaktion in Eisleben, Tel. 03475/61 46 10, zu melden. (mz)