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Mit gelben Blumen zum Sieg

Von Katja Müller 13.03.2008, 17:58

Eisleben/MZ. - Doch damit nicht genug: Auch in der Gesamtwertung konnte sich die junge Frau mit einem guten vierten Platz behaupten. Gegen 15 weitere Teilnehmerinnen war sie im Rahmen des Wettbewerbs angetreten. "Alle ausbildenden Unternehmen der Region konnten ihre Azubis schicken", erklärt Ralf Lauenroth, Geschäftsführer des MBZ.

Wieder an ihren dortigen Arbeitsplatz zurückgekehrt, zeigte sich Nancy Kühnast glücklich und bescheiden zugleich. "Es war mein Wunsch, Floristin zu werden", erzählt sie. Zur freiwilligen Teilnahme am Junior-Cup hatte sie sich quasi auf den letzten Drücker entschieden. Nicht ohne Hintergedanken, "denn bei so einem Wettbewerb kann man gut für Prüfungen üben", fügt sie hinzu.

Unter Prüfungsbedingungen fand der Junior-Cup der Floristen nämlich auch statt. Gleich drei blumige Werke mussten die Teilnehmer zurechtzaubern - einen gebundenen Strauß, ein Frischegesteck und eine Topfbepflanzung.

Aus einer Fülle an Blumen, Pflanzen und dekorativen Materialien konnten sie dabei selbst wählen. Nancy Kühnast entschied sich bei ihren Kreationen für gelbe und orangefarbene Blumen. "Das sind meine Lieblingsfarben", sagt sie.

Nach ihrem guten Abschneiden beim Junior-Cup des Landes bereitet sich Nancy Kühnast nun auf weitere Wettbewerbe auf Landes- und Bundesebene vor. Ihre Zwischenprüfung hat die junge Floristik-Auszubildende im Übrigen gerade hinter sich gebracht - die Ergebnisse lassen allerdings noch auf sich warten. Optimistisch zeigte sie sich allemal. "Auf jeden Fall macht mir die Lehre Spaß", sagt sie über ihren Traumberuf.

Stolz auf ihren Schützling sind auch Geschäftsführer Lauenroth und die Ausbildungsleiterin Marita Traeger. "Solche Erfolge zeigen, dass unsere Ausbildungen Qualität besitzen", so der MBZ-Chef.

Dabei bildet die Einrichtung nicht nur im so genannten grünen Bereich, wie dem Garten- und Landschaftsbau, aus. Überbetriebliche Ausbildungen können Jugendliche im MBZ unter anderem zum Metall- oder Trockenbauer, Konstruktions- oder Fertigungsmechaniker sowie zum Maler und Lackierer absolvieren.

Das MBZ bietet vor allem Jugendlichen eine Chance, die auf dem ersten Arbeitsmarkt nicht vermittelt werden konnten. "Die überbetriebliche Ausbildung ist ein wichtiges Instrument, diesen Jugendlichen eine reale Chance zur Integration nach der Ausbildung zu geben", sagt Lauenroth.

85 Prozent der Lehrlinge des MBZ schaffen nach seinen Worten ihre Ausbildung. Die anschließende Vermittlung auf den Arbeitsmarkt liege bei einer Quote von 70 bis 100 Prozent, erklärt Marita Traeger.