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Marode und zu klein Marode und zu klein: Bekommt Volkstedt ein neues Feuerwehr-Gerätehaus?

Von Jörg Müller 12.04.2018, 14:22
Das bestehende Feuerwehrgebäude in Volkstedt ist zu klein und in mangelhaftem Zustand.
Das bestehende Feuerwehrgebäude in Volkstedt ist zu klein und in mangelhaftem Zustand. Lukaschek

Volkstedt - Die Freiwillige Feuerwehr Volkstedt soll ein neues Gerätehaus bekommen. Der Neubau ist auf dem Gelände hinter der ehemaligen Schule in der Schulstraße geplant. Auf dem Grundstück befindet sich auch das jetzige Gebäude, das nicht nur marode, sondern auch viel zu klein und unzureichend technisch ausgestattet ist.

Beengte Platzverhältnisse im Feuerwehrgerätehaus Volkstedt

Unter anderem gebe es in der Garage keine Absaugvorrichtung, so René Wunderlich, stellvertretender Stadtwehrleiter in der Lutherstadt Eisleben. Auch die Größe entspreche nicht den Normen. Die Feuerwehr-Unfallkasse habe wegen der beengten Platzverhältnisse bereits angewiesen, dass die Kameraden nur außerhalb des Gebäudes in die Fahrzeuge ein- beziehungsweise aussteigen dürfen, so Wunderlich.

Er verweist auch darauf, dass sich die Feuerwehr in dem Ortsteil in den vergangenen Jahren „enorm weiterentwickelt“ habe - sowohl bei der Mitgliederzahl als auch beim Ausbildungsstand. In der Feuerwehr sind aktuell 32 Mitglieder (27 Männer und fünf Frauen) sowie 16 Kinder und Jugendliche aktiv.

Volkstedt gehört neben Eisleben und Helfta zu den drei Feuerwehren der Lutherstadt, die rund um die Uhr mit einer Gruppe einsatzbereit sind. Aus diesen Gründen hätten sich die Stadtwehrleitung und die Stadtverwaltung für einen Neubau entschieden.

Anbau an jetziges Gerätehaus löst Platzprobleme nur bedingt

Denn zunächst hatte es die Überlegung gegeben, das Bestandsgebäude zu sanieren und durch einen Anbau zu erweitern. Allerdings würde damit das Problem der zu engen und nicht normgerechten Garage natürlich weiter bestehen.

Laut Oberbürgermeisterin Jutta Fischer (SPD) könne ein Neubau mit insgesamt 315.000 Euro gefördert werden. Die Kosten inklusive der Gestaltung der Außenanlagen sind mit rund 1,3 Millionen Euro veranschlagt. Das bedeutet, dass die Stadt mehr als 900.000 Euro tragen müsste. „Das ist für uns nur mit einer Kreditaufnahme möglich“, so die OB.

Sie zeigte sich optimistisch, dass in einem solchen Fall auch einer Kommune, die sich in der Haushaltskonsolidierung befinde, eine Kreditaufnahme genehmigt werde.

Stadtrat entscheidet am 24. April über Neubau des Gerätehauses

Der Entwurf der Architekturwerkstatt Hagel aus Gonna sieht ein Gerätehaus mit zwei Fahrzeug-Stellplätzen, Umkleide- und Waschräumen sowie einem Versammlungsraum vor. Das Bestandsgebäude könnte laut Fachbereichsleiter Michael Richter zum Beispiel noch für Schulungen genutzt werden.

Die Entscheidung über den Ersatzneubau des Feuerwehrgerätehauses wird der Eisleber Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am 24. April treffen. Der Stadtentwicklungs- und der Hauptausschuss haben dem Projekt bereits zugestimmt. „Wir müssen an die Zukunft denken und an die Leute, die sich ehrenamtlich für uns alle einsetzen“, sagte Stadtrat Eduard Jantos (CDU).

Rainer Gerlach (CDU) erinnerte allerdings in die erheblichen Investitionen in die neuen Gerätehäuser in Osterhausen und Rothenschirmbach. Es sei bedauerlich, dass die dortigen Feuerwehren nun nicht rund um die Uhr einsatzbereit seien. (mz)