Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Weiße Hindernisse machen viele Straßen unpassierbar
EISLEBEN/HETTSTEDT/MZ. - "Am Morgen lief noch alles normal", sagte Ines Weigel von der Verkehrsgesellschaft Südharz (VGS), doch zum Mittag ergab sich ob des Wetters wieder eine angespannte Situation. So ging auch auf der Straße zwischen Eisleben und Oberrißdorf in Richtung Polleben nichts mehr, außerdem waren die Orte Winkel und Othal gesperrt. "Wir sind jetzt auf die Hilfe des Winterdienstes angewiesen", so Frau Weigel.
Nicht nur für Busse, sondern auch für Transporter und Pkws bildeten die Verwehungen am Donnerstag schwer zu bewältigende Hindernisse. Zeigte sich doch Väterchen Frost wieder auf besonders unliebsame Art. Wobei im Gegensatz zum Schneechaos in der vergangenen Woche dieses Mal auch die südlichen Bereiche mit betroffen waren. Hatten sich in der vergangenen Woche die Verhältnisse auf der B 80 noch moderat gezeigt, erwiesen sich diese Bundesstraße ebenso wie die Südharz-Autobahn als glatte Pisten. Gleich mehrere Unfälle brachten den Verkehr auf der A 38 vorübergehend zum Erliegen.
Für den Winterdienst hieß das wieder Dauereinsatz. Nach den Angaben der Kreisverwaltung waren die Mitarbeiter der Kreisstraßenmeisterei im 24-Stunden-Dienst auf den Straßen im Mansfelder Land unterwegs, wobei sie mit insgesamt vier Fahrzeugen versuchten, die sich türmenden weißen Hindernisse zu beräumen.
Auch der Winterdienst auf den Bundes- und Landesstraßen sowie den Kreisstraßen im Altlandkreis Sangerhausen, der durch den Landesbetrieb Bau geleistet wird, kam nicht zur Ruhe. Es war das gesamte Kreisstraßennetz zu befahren und Schnee sowie Eis Paroli zu bieten. "Den markanten Stellen, an denen starke Schneeverwehungen auftreten, wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt", so Landkreis-Pressesprecherin Babette Mitschka.
Zu diesen Schwerpunkten gehörten neben anderen Bereichen vor allem Bräunrode und Gorenzen. Namentlich die Strecke zwischen Ritterode und Greifenhagen erwies sich bereits am Nachmittag als besonders heikel. Die Verwehungen waren dort so stark, dass nur noch eine halbe Fahrspur - bedeckt mit 20 Zentimeter Neuschnee - zur Verfügung stand. Für Fahrzeuge im Gegenverkehr wurde so das Passieren fast unmöglich. Unter Autofahrern war gegenseitige Hilfe angesagt, um Fahrzeuge aus den Verwehungen zu befreien. In den Abendstunden entspannte sich die Situation auf den Straßen.