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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Nach Magdeburg-Reise Hungerstreik beendet

Von DANIELA KAINZ 03.08.2011, 17:47

WANSLEBEN/MZ. - "Der stellvertretende Büroleiter des Ministerpräsidenten Reiner Haseloff kam auf mich zu und sprach mit mir", sagt er über seine Aktion in der Landeshauptstadt.

Nachdem Walluszik sein Anliegen vorgetragen habe, sei ihm versichert worden, dass seine Fragen zu den Straßenausbaubeiträgen in Wansleben an das Innenministerium weitergeleitet werden. Diese Auskunft war für den 54-Jährigen letztlich Anlass, seinen Hungerstreik, den er Mitte Juli in seinem Heimatort begonnen hatte, zu beenden. "Mir ging es nie darum, dass man mir meine Zahlen bestätigt. Mir ging es darum, dass ich mit meinem Problem überhaupt erst einmal angehört werde", erklärt Walluszik und wertet seinen Hungerstreik als Erfolg.

Seinen Recherchen zufolge sollen teilweise zu hohe Beiträge für den Straßenausbau in Wansleben erhoben worden sein. Er plädiert aus diesem Grund dafür, diese Summe aus den jetzt neu anfallenden Straßenausbaubeiträgen herauszurechnen: "Aber in unserer Verwaltung wollte das nie jemand hören."

Die Seegebietsgemeinde widerspricht seinen Vorwürfen und bot ihm in der Zeit des Hungerstreiks ein klärendes Gespräch mit Bürgermeister Jürgen Ludwig an. Diese Begegnung lehnte Walluszik ab, weil die Presse nicht zugelassen werden sollte (die MZ berichtete).

Nach dem Ende seines Hungerstreiks wartet der Wanslebener nun auf eine Nachricht aus dem Innenministerium. Wie eine Nachfrage der MZ ergab, sei das Anliegen "bei uns im Hause gerade eingegangen". "Wir sind dabei, dieses zu bearbeiten", versichert eine Sprecherin des Ministeriums. Das sei aber nicht die einzige Antwort, auf die er warte, so Walluszik. "Mich hat immer noch keine Stellungnahme aus der Kreisverwaltung erreicht", sagt er.

Den zweiwöchigen Hungerstreik hat Walluszik nach eigener Einschätzung körperlich recht gut verkraftet. "Ich stand die ganze Zeit über im Kontakt mit einem Arzt", erklärt er. Ein paar Kilo weniger bringe er jetzt natürlich schon auf die Waage.

Die große Resonanz auf seine Aktion in Wansleben freut ihn: "Ich habe bei der Gelegenheit sehr viele Gespräche mit der Bevölkerung geführt." Etliche Probleme seien angeklungen. "Ich habe bemerkt, dass ein großes Frustpotential über das Leben in der Gemeinde und das Leben allgemein besteht."