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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Hygieneschwester kann sich vor den Fragen kaum retten

Von KATRHIN LABITZKE 29.08.2010, 16:26

EISLEBEN/MZ. - Am Informationsstand von Hygieneschwester Steffi John war das Interesse "enorm", wie sie selbst nach kurzer Zeit einschätzte.

Immer wieder wurden Fragen zur Sauberkeit in der Klinik gestellt. Man konnte selbst kleinere Tests vornehmen. Beim einfachen Selbstversuch, sich die Hände ordentlich zu desinfizieren, stolperten allerdings viele Besucher und nahmen sich den Ratschlägen der Hygieneschwester gern an. Sie erklärte, mit welcher Sorgfalt die Hygieneleitlinien in der Klinik eingehalten und exakt umgesetzt würden, um Infektionen der Patienten zu vermeiden. "Da bin ich ja beruhigt", sagte die 63-jährige Erika Schüttler aus Eisleben.

Auch die anderen Bereiche erlebten einen regelrechten Ansturm. Besonders die Operationssäle lockten viele an. Neugierig und doch voller Respekt betrachteten die Besucher diese Räume, darunter auch einige mit gemischten Gefühlen. "Wenn wir hier auf dem OP-Tisch liegen, sind wir machtlos und begeben uns in die Hände des Fachpersonals", sagte Werner Kraus. "Mir steht am kommenden Mittwoch ein operativer Eingriff bevor und heute wurde mir die Angst davor etwas genommen", sagte er, nachdem er von Chirurgen und den Anästhesieschwestern Franziska Thurm und Ute Senf erfahren hatte, wie sorgfältig es in einem OP-Saal zugeht.

In einzelnen Bereichen gab es spezielle Erläuterungen von Ärzten und Schwestern. So führte Dr. Andreas Birke, Chefarzt des Orthopädisch-Traumatologischen Zentrums anschaulich vor, wie Bandscheibenvorfälle oder Schulter- und Knieverletzungen operativ behandelt werden können. Dr. Stefan Knothe, Chefarzt für Allgemein und Viszeralchirurgie, zeigte einen "Querschnitt aus seiner Werkzeugkiste" und demonstrierte das Arbeiten mit der Knopflochchirurgie anschaulich an einem Huhn.

Chefarzt Dr. Tino Zirk, der seit März 2009 an diesem Haus arbeitet, machte aufschlussreiche Ausführungen zur Narkose. Er berichtete in seinem Vortrag präzise, was es für verschiedene Narkosenarten gibt und stieß dabei auf großes Interesse der vielen Zuhörer. Für Familie Schramm aus Sangerhausen waren diese Ausführungen sehr verständlich. "Wir haben Vertrauen gewonnen und würden uns hier jederzeit behandeln lassen", meinte das Ehepaar einhellig.

Auch ehemalige Mitarbeiter wie Gundel Werner, die dreiundvierzig Jahre in diesem Haus als Krankenschwester auf der "Inneren" gearbeitet hat, war vom modernen Umbau, vom Fortschritt der Technik und Diagnostik "beeindruckt". Beim Rundgang durch die Behandlungszimmer für innere Funktionsdiagnostik erklärte Krankenschwester Heike Wagner, wie eine Dickdarmspiegelung durchgeführt wird, welche Krankheitsbilder bei dieser Spiegelung erkannt werden können. Damit nahm sie auch Maria Fahrenholz aus Rottleberode die Angst vor der bevorstehenden Magenspiegelung. Ihr grause es besonders "vorm Schlauch schlucken", wie sie einräumte.

"Ich erhielt stets fachkompetente und stets freundliche Auskünfte", zog Veronika Schneider aus Volkstedt ein Fazit, das den Geschäftsführer der Klinik, Mario Schulter, natürlich erfreute.