Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Ein Lied von 250 Musikern
HELBRA/MZ. - Es war ein Fest für Augen und Ohren, als am Freitag alle Musikvereine auf den Platz vor der Bühne mit frohen Klängen und in ihrer zum Teil farbenfrohen Kleidung einmarschierten.
Der Jugendkapelle Elchingen wurde die blau-weiße Fahne Bayerns vorangetragen, gekonnt geschwungen von der Fahnenträgerin, besonderen Beifall erhielten beim Einmarsch auch die jungen Musikanten vom Jugendblasorchester Poddebice mit der in leuchtendes Rot gekleideten Stabführerin Polina Pelka an der Spitze.
Bernd Skrypek, Vorsitzender des Vereins "Blasmusikfest Mansfelder Land" war die Freude über den gelungenen Auftakt anzumerken,als er alle Orchester namentlich begrüßte und allen dankte, die das Fest ermöglichten. Ihm zur Seite standen in diesem Jahr zwei Dolmetscher: Polina Pelka übersetzte seine Worte ins Polnische, Hanan Avron ins Hebräische. Das Jugendblasorchester aus Haifa zwar bereits viermal beim Jugendblasorchester der Musikschule Mansfeld-Südharz unter Leitung von Maik Peinert zu Gast in Hettstedt. In diesem Jahr war es aber ihre erste Teilnahme am Helbraer Blasmusikfest.
Polina Pelka wie Hanan Avron waren stark beeindruckt von dem Ereignis. "Es ist toll, so viele Arten von Musik hören zu können", so Hanan Avron begeistert. Dabei handelt es sich ausschließlich um Hobby- und Laienorchester, darauf wird großer Wert gelegt.
Nach der Begrüßung brachten alle Orchester je ein Musikstück zu Gehör, wobei die Unterschiede deutlich wurden - nicht in der Qualität, sondern im Sound, denn alle 14 brachten Spitzenleistungen: Einen flotten argentinischen Tango spielten die Musiker vom Klostermansfelder Musikverein mit "El Choco", die Klänge aus "Lord of the Dance" vom Jugendblasorchester Haifa gingen so in die Beine, dass viele Zuhörer zu tanzen begannen. Für Aufsehen und Begeisterung sorgte die 21-jährige Polina Pelka:.Sie handhabte den Stab mit geradezu artistischer Geschicklichkeit.
Dann kam der Höhepunkt der Eröffnungsveranstaltung: Matthias Gusenda, musikalischer Leiter des Ziegelröder Spielmannszuges, dirigierte die 250 Musiker zum gemeinsamen Spiel: Der Fliegermarsch erklang. Mit einem Trompetensolo, mit Bravour gespielt von Lothar Bittner von den Kliebigtaler Blasmusikanten, wurde zum Schluss die "Nationalhymne des Mansfelder Landes", der Steigermarsch, eingeleitet. Da erklangen nicht nur die Instrumente, sondern auch die textsicheren Stimmen der Festgäste. Mit flotter Musik zum Hören und Tanzen endete dieser erste Festtag in den späten Abendstunden.
Am Samstag ging es weiter mit Musik auf allen Bühnen und einer Musikparade der 250 Musikanten in der Ortsmitte und gemeinsamem Spiel. Doch auch die Jüngsten wurden nicht vergessen: Sie hatten am Sonntag mit Pittiplatsch ihren Spaß. "Bald beginnen die Vorbereitungen für das 11., denn man kann nicht früh genug damit anfangen", so Schatzmeisterin Claudia Janz,