Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Ehrung für zahlreiche Helfer in St. Jakobi
HETTSTEDT/MZ/LALÜ. - Wieder einmal war die Winterkirche von St. Jakobi in Hettstedt bis auf den letzten Platz gefüllt zum Neujahrsgottesdienst und dem schon traditionellen Neujahrsempfang, musikalisch begleitet von dem Chor der Kantorei und dem Posaunenchor unter Leitung von Kantor Detlef Ochs.
Ein Höhepunkt des Neujahrsempfangs war die Ehrung ehrenamtlicher Helfer, denn, so Pfarrer Sebastian Bartsch "das ist ein Stück Danksagung an all jene, die sich in den Dienst der Gemeinde nehmen lassen und oft in aller Stille Notwendiges erledigen, ohne auf besonderen Dank zu spekulieren".
Als Dank erhielt jeder der Ausgezeichneten einen kleinen Bronzeengel aus der Hand vom Vorsitzenden des Gemeindekirchenrates Hans-Peter Sommer, denn sie seien die Engel der Gemeinde, hieß es.
Zu den Ausgezeichneten gehörte Maritta Tempel, die den Kontakt zum Schulverein hält, Annett Bartsch, welche viele Veranstaltungen musikalisch ausgestaltet, Barbara Müller für ihre hervorragende Arbeit mit Senioren und Frauen, der im Posaunenchor stets einsatzbereite Walter Nagel, die Studentin Kathrin Cock, die bei Notwendigkeit Küsterdienste verrichtet.
Frau Ladengast, die zwar als Ein-Euro-Kraft eingestellt wurde, jedoch sich wesentlich stärker einbringt vor allem in die Betreuung von behinderten älteren Bürgern, Freya Vorwerk für ihren Einsatz beim Kontakt mit den Kindern in Tansania und nicht zuletzt Sabine Bönig aus Walbeck. "Ich habe doch gar nichts getan," so die 80-jährige ehemalige Postmitarbeiterin erschrocken, als ihr Name fiel. Doch ihre Umgebung sieht das anders: "Frau Bönig macht die Tätigkeiten, die nur dann auffallen, wenn sie nicht verrichtet werden: Sie fährt mit dem Fahrrad nach Hettstedt, um Blumen zum Schmücken des Gemeinderaums zu holen, sie fasst zu, wenn Hilfe gebraucht wird, hilft bei der Seniorenarbeit. Ohne sie würde unsere Gemeinde ärmer werden", lobte das Walbecker Mitglied des Gemeindekirchenrates Ingrid Horn.
Wie zu jedem Neujahrsempfang wurde auch hier ein kurzer Rückblick auf Höhepunkte des vergangenen und ein optimistischer Ausblick auf das neue Jahr gehalten: Pfarrer Bartsch erinnerte an den "Tag der älteren Generation", als den Kindern die Luftballons zu früh aus den Händen glitten und so an die Decke der Kirche statt im Freien in den Himmel schwebten, er gab seiner Freude über die Beendigung des zweiten Bauabschnittes der Dachsanierung Ausdruck, erinnerte noch einmal an den großen Erfolg des Jakobus-Laufes, der am 24. Juli 2011 zum 10. Male gefeiert wird und zur festen Tradition in der Region mit großer Beteiligung wurde.
Ein weiterer großer Erfolg war Dank der Hilfe des Lionsklubs eine Einladung an die Menschen, die im Schatten der Gesellschaft leben. Es gibt Überlegungen, in diesem Jahr diese Tradition auch auf Familien auszudehnen.
Noch einmal konnten die Gäste des Empfanges in Ute Beckers Film mit erleben, wie groß die Freude der Kinder in Tansania war über etwas, das für uns so alltäglich ist, dass kaum darüber geredet wird: Die Möglichkeit, Zahnpflege zu betreiben. Von Pfarrer Bartsch war zu erfahren, warum in dem dortigen Kindergarten bereits Lesen, Rechnen und Schreiben gelehrt wird: Im Schulalter müssen die Kinder meistens schon mit arbeiten und würden so ohne jede Bildung aufwachsen, hieß es.
Der Vormittag klang aus mit vielen Gesprächen, bei denen den von Frauen aus der Gemeinde liebevoll hergerichteten Häppchen alle Ehre angetan wurde.