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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Chef-Gehalt auf Prüfstand

Von Daniela Kainz 30.03.2012, 15:53

Seegebiet/MZ. - Die Höhe des Gehaltes des hauptamtlichen Bürgermeisters der Einheitsgemeinde Seegebiet Mansfelder Land wird derzeit vom Landesverwaltungsamt in Halle überprüft. Grund: Jürgen Ludwig (parteilos) soll seit Beginn seiner Tätigkeit im Januar 2010 zu viel Gehalt bezogen haben.

Die Verwaltung des Landkreises hatte sich bereits vorab mit diesem Problem beschäftigt. Auf Anfrage der MZ bestätigte Pressesprecherin Michaela John, dass es "Widersprüche bezüglich der Besoldung des hauptamtlichen Bürgermeisters" gibt. Ursache seien veraltete Bevölkerungszahlen, die als Berechnungsgrundlage für das Gehalt des Bürgermeisters dienten und auf Angaben des Statistischen Landesamtes basierten.

Demnach wurde bei der Gehaltseinstufung irrtümlich von einer höheren Einwohnerzahl ausgegangen, als sie tatsächlich zum Zeitpunkt des Amtsantrittes von Ludwig im Seegebiet bestand.

Der Landkreis hatte nach Bekanntwerden des falschen Berechnungsansatzes angeordnet, das Gehalt des Bürgermeisters unverzüglich herabzustufen. Die Gemeinde legte daraufhin Widerspruch ein. Über das Verwaltungsgericht erreichte sie, dass die vom Landkreis geforderte sofortige Gehaltsherabstufung bis zur endgültigen Klärung des Sachverhaltes außer Kraft gesetzt wurde. Die Gemeinde ist zuversichtlich, dass es bei der bisherigen Gehaltsstufe des Bürgermeisters bleiben wird.

Nun obliegt es dem Landesverwaltungsamt, über die richtige Höhe der Besoldung zu entscheiden. "Der Widerspruch liegt bei uns und soll jetzt zügig bearbeitet werden", kündigte Pressesprecherin Denise Vopel an. Nähere Ausführungen zum Thema machte sie nicht und verwies auf das schwebende Verfahren.

An einer Klärung der Angelegenheit ist auch Seegebietsbürgermeister Ludwig gelegen. Er möchte, "dass korrekt entschieden wird", sagte er am Freitag gegenüber der MZ. Und zwar so, wie es sich gesetzlich gehöre. Das Hauptamt der Seegebietsgemeinde steht ihm zufolge mit den zuständigen Behörden im Kontakt.

Nach MZ-Informationen soll es sich um eine monatliche Summe in Höhe von rund 500 Euro handeln, die dem Seegebietsbürgermeister möglicherweise seit seinem Amtsantritt, der sich mit der Gründung der Einheitsgemeinde vollzogen hatte, zu viel gezahlt worden ist. Die Aufwandsentschädigung für sein Amt inbegriffen.