Lobby für Lateinunterricht
Eisleben/MZ. - Warum trifft sich der Verband ausgerechnet in Eisleben?
Gummert: Die Tradition unseres Luther-Gymnasiums reicht bis 1546 zurück. Hier gibt es eine große Sprachenauswahl für die Schüler: Englisch, Latein, Französisch, Russisch und Italienisch sowie in Arbeitsgemeinschaften Griechisch.
Wie sah das Programm aus?
Gummert: Am Vormittag sahen und hörten wir Musikalisches und Literarisches von unseren Schülern, und dann einen Vortrag über den Untergang von Pompeji. Nachmittags erörterten wir die Situation des Lateinunterrichts im Land und zum Abschluss besuchten wir das neue Luther-Ensemble. Bei den etwa 60 Teilnehmern kam die Schülerdarbietung besonders gut an.
Was waren die Schwerpunkte der Tagung?
Gummert: Ein besonderer Schwerpunkt war sicherlich der Fachvortrag über Pompeji. Wichtig ist jedes Jahr aber auch der Informationsaustausch über die Stellung von Latein und Griechisch an den Schulen und über die hier vorhandenen Probleme und Chancen.
Welche Ziele hat der Verband?
Gummert: Konkretes Ziel des Deutschen Altphilologenverbandes für die nahe und mittlere Zukunft in Sachsen-Anhalt ist es, den Lateinunterricht ab Klasse 7 an den Gymnasien, wo er bereits existiert, unbedingt weiter zu ermöglichen. Erfreulicherweise helfen uns dabei die Schüler, die dieses Fach in den letzten Jahren verstärkt wählen.
Können nur Lehrer Mitglied im Altphilologenverband werden?
Gummert: Deutschlandweit gibt es zahlreiche Mitglieder, die keine Lehrer sind, sondern beispielsweise in Museen oder ähnlichem arbeiten. Die meisten Mitglieder in Sachsen-Anhalt unterrichten jedoch Latein oder Griechisch an Schulen beziehungsweise Universitäten. Aber uns ist jeder, der sich beruflich oder privat den alten Sprachen verbunden fühlt, in unserem Verband willkommen.