Laut und cool Laut und cool: Jannick Nothmann spielt Dudelsack und das kommt bei Freunden gut an

Wormsleben - Von der Flöte bis zum Dudelsack ist es manchmal nur ein kleiner Schritt. Obwohl das „Instrument ziemlich laut sei“ und dessen Spieler eine ziemlich große Portion Puste und reichlich Fingerspitzengefühl mitbringen müssen, wagte Jannick Nothmann den Wechsel. Der Zwölfjährige zählt damit zu den wenigen Dudelsackspielern im Landkreis.
Sein Musiklehrer Michael Buzziol war es, der den Jungen aus Wormsleben mit dem Instrument vertraut machte. Seit seinem achten Lebensjahr übt der Gymnasiast nun regelmäßig das Spiel auf dem Dudelsack. „Zwei- bis dreimal in der Woche, für etwa 20 Minuten“, erzählt Jannick. Sonst trifft er sich auch gern mit den Seeburger Sportfreunden zum Fußball.
Wie vertraut ihm inzwischen der Dudelsack ist, wird ganz schnell deutlich, wenn er sehr anschaulich den Aufbau und die Funktionsweise des Dudelsacks erklärt. Dieses Wissen scheint die beste Voraussetzung dafür zu sein, dass Jannick die Töne am Ende auch richtig setzt. Mittlerweile ist auch die Kinderausgabe des Instruments Geschichte, und Jannick wechselte zum großen Dudelsack.
Vor allem Musik aus dem Mittelalter steht im Repertoire des jungen Mannes. Aber man könne alles auf dem Dudelsack spielen. Was der Musikant zum Besten gibt, kann sich hören und sehen lassen. Noch nicht allzu lange liegt sein letzter Auftritt zurück. Gemeinsam mit der 13-jährigen Lüttchendorferin Luisa Messing, die ebenfalls Dudelsack spielt, unterhielt er die Besucher zum Advent in Luthers Höfen in Eisleben. Viele blieben stehen, hörten den beiden zu, applaudierten und geizten auch nicht mit einem kleinen Taschengeld, das sie in einen großen Filzhut warfen.
Vor großem Publikum spielte Jannick in diesem Jahr auch schon zum Mansfelder Stadtfest. Und er bringt sein Instrument auch hin und wieder in die Schule mit und spielt seinen Klassenkameraden und Lehrern etwas vor: „Meine Freunde finden das ziemlich cool.“ Aber nicht nur sie. Ein Ständchen für die Omas bereitet Jannick für Weihnachten vor.
Natürlich hören dann auch seine Eltern und der sechsjährige Bruder Felix zu. Mutter und Vater staunen, mit wie viel Freude und Ehrgeiz Jannick bei der Sache ist. Sie kennen auch die anderen Interessen ihres Sohnes. Er liebt es, im Urlaub ausgelassen im Meer zu toben.
Besonders gern und oft taucht er. Der Schüler freut sich über jede Muschel, die er auf dem Meeresboden findet. Der Berufswunsch des Wormslebeners dürfte deshalb niemanden verwundern: „Meeresbiologe möchte ich werden. Ich mag die Natur, Fische und das Wasser.“ (mz)