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Kreisbehindertenverband Eisleben Kreisbehindertenverband Eisleben: Neues Logo wird enthüllt

Von Kathrin Labitzke 06.08.2014, 18:08
Daumen hoch für den Verein: Thomas und Katharina Werner.
Daumen hoch für den Verein: Thomas und Katharina Werner. Labitzke Lizenz

Eisleben/MZ - In einer kleinen Wohnung in Eisleben hat alles vor 25 Jahren angefangen. Dort trafen sich Familien, die alle eines gemeinsam hatten: Angehörige mit Behinderungen. „Wir saßen viele Abende zusammen, um einen Verband ins Leben zu rufen, mit dem Ziel, Behinderten das Leben zu erleichtern und sie noch mehr in die Gesellschaft zu integrieren“, erinnert sich Thomas Werner. Er, seine Frau Petra, Johannes Lohmann und andere gründeten schließlich noch zu DDR-Zeiten den Kreisbehindertenverband Lutherstadt Eisleben.

Seine ersten Räumlichkeiten fand der Verein im Herbst 1989 in der Glockenstraße/Ecke Grabenstraße. Später war er dann in einer Baracke auf dem Gelände des ehemaligen Kreiskrankenhauses ansässig, bis die Stadt Eisleben 1996 das bis heute genutzte Domizil an der Kleinen Landwehr zur Verfügung stellte.

Mit dem Bus ging es voran

1990 bekam der Kreisbehindertenverband (KBV) von der Eisleber Partnerstadt Weinheim einen kleinen Bus geschenkt, erzählt der 57-jährige Werner weiter. Seitdem ging es stetig voran: Mittlerweile zählt der KBV knapp 200 Mitglieder und fünf fest angestellte Mitarbeiter. Der Verein setzt sich besonders für Kinder und Jugendliche sowie für Senioren mit Beeinträchtigungen ein. Die Mitglieder organisieren für die Jüngsten jährlich ein Sommercamp sowie auch ein Sommerfest oder fahren sie täglich in die Schulen oder Werkstätten. Die Senioren werden beispielsweise bei Einkaufsfahrten, Arztbesuchen oder Veranstaltungen begleitet, bekommen Unterstützung bei Behördengängen oder führen sogar gemeinsame Urlaubsreisen durch.

„Unser Fuhrpark ist bis heute auf sechs Kleinbusse gewachsen“, sagt die Leiterin der Geschäftsstelle, Katharina Werner, und fügt stolz hinzu: „Unsere roten Autos gehören zum Stadtbild.“ Der KBV ist fast ein Familienbetrieb: Die 27-jährige Geschäftsstellenleiterin und pädagogische Mitarbeiterin ist die Tochter vom Gründungsmitglied und heutigen Fahrdienstleiter Thomas Werner und seiner Frau Petra, der Vereinsvorsitzenden.

Aktives und selbstbestimmtes Leben

Unter dem Dach des Verbandes sind in Eisleben mittlerweile mehrere Selbsthilfegruppen entstanden, wie zum Beispiel für Trauernde, Parkinsonbetroffene, Diabetiker, Gehörlose, Gehbehinderte oder an für Panikattacken Leidende. „Das aktive und selbstbestimmte Leben jedes Einzelnen steht im Mittelpunkt unserer Arbeit“, so Katharina Werner. Dabei geht es den Mitarbeitern in erster Linie um die Alltagskompetenz, das Miteinander zu stärken sowie Schwächen bei der Bewältigung des Alltags abzubauen.

Über die vielfältigen Angebote des Kreisbehindertenverbandes können sich Interessierte am Sonnabend, 30. August, informieren. An diesem Tag lädt der Verein ab 11 Uhr zu einem Tag der offenen Tür auf sein Gelände ein und feiert gleichzeitig seinen 25. Geburtstag mit einem großen Sommerfest. Zu diesem Anlass wird das neue Logo des KBV offiziell enthüllt, Kinder können einen neuen Bus selbst mitgestalten, der Spielmannszug Blankenheim und der Shantychor Hettstedt begleiten das Fest musikalisch. „Alle sind herzlich eingeladen, mit oder ohne Behinderung“, so die Mitarbeiter.