Klostermansfelder Sportverein Klostermansfelder Sportverein: Offene Rechnung mit der Telekom

Klostermansfeld - Da hatte sich Vereinschef Peter Günther vom SSV 1882 Klostermansfeld wohl zu früh gefreut. Nach einem mehr als zehn Monate währenden Streit mit der Telekom wegen eines gewünschten Anbieterwechsels hielt er die Auseinandersetzung im Januar für beendet. Mit Unterstützung der Mitteldeutschen Zeitung war es ihm zu jenem Zeitpunkt gelungen, dass der Fußballverein zum neuen Anbieter zugeschaltet wurde. Doch im Februar und März flatterten ihm erneut Rechnungen der Telekom ins Haus. „Wir sind längst keine Kunden mehr und sollen jetzt trotzdem noch 6,91 Euro bezahlen. Das ist doch ein Scherz“, findet Günther.
Die Telekom hält die Rechnungen dagegen keineswegs für einen Scherz. Der Telefonanschluss des Sportvereins sei nach Vertragsende nicht sofort stillgelegt worden, heißt es auf Anfrage der MZ. „In den folgenden Monaten wurde der Anschluss nachweislich weiter genutzt. Die Gesprächskosten und weitere Extras wurden deshalb berechnet und der Verein erhielt eine monatliche Rechnung“, teilt das Unternehmen weiter mit.
Mehr als 80 Seiten umfasst der Schriftverkehr, den der Klostermansfelder Verein mit der Telekom wegen des Anbieterwechsels geführt hat. Die Briefe dokumentieren, dass nach anfänglicher Zusage der Wechsel wegen „Nichtübereinstimmung der Daten“ abgelehnt wurde.
Dreh- und Angelpunkt: die Anschrift des Vereins. Das Sportlerheim steht in der Bahnhofstraße 7a, bei der Telekom war die Bahnhofstraße 0 eingetragen. Dies zu korrigieren, erwies sich als fast unmöglich.
Die Rechnung vom März sei die Abschlussrechnung. Die Telekom versichert, dass danach „keine neuen Rechnungen folgen“ werden. In der Abschlussrechnung sind laut Unternehmen alle noch offenen Posten aufgeführt: „Diese Kosten sind berechtigt und der Verein wurde bereits durch den Kundenservice über den Sachverhalt informiert.“
Vereinschef Günther will die Rechnung auf keinen Fall begleichen. Das sei doch gar nicht einzusehen, meint er und verweist auf die zusätzlichen Ausgaben, die er schon wegen des Streits mit dem Unternehmen hatte. Er ist „gespannt, wie die Geschichte weitergeht“. Denn der Sportfreund hält auch an seinem Vorhaben fest, Schadensersatz bei der Telekom wegen der langwierigen Auseinandersetzung einzufordern. (mz)
