Klärt neuer Container?
Sandersleben/MZ. - "Die Werte sollen gut sein", sei Rainer Bittmann vom Vermieter des neuen Klärcontainers mitgeteilt worden, wie der Bürgermeister der Anhaltstadt der MZ sagte.
Wie berichtet, wurden die Werte des in den Rote-Welle-Bach eingeleiteten Abwassers von dem in der Trift befindlichen Container, der vor fast zehn Jahren für die rund 250 Einwohner von Palmsplan angeschafft worden war, nicht den einzuhaltenden Bestimmungen gerecht. Mit verschiedenen Maßnahmen wurde versucht, die Dinge ins Lot zu bringen. Da das aber nicht klappte, kam es schließlich zum Entzug der Einleitgenehmigung durch die Umweltbehörde des Landkreises. Worauf ein juristisches Hin-und-her mit schließlichem Vergleich vor dem Verwaltungsgericht folgte: Die Stadt wurde verpflichtet, bis Ende August für eine den Umweltbestimmungen gerecht werdende Lösung zu sorgen. Was nun mit dem neu installierten Mietcontainer passieren soll. Würde dagegen das Palmsplan-Abwasser die Rote Welle weiter übermäßig belasten, müsste die Anlage stillgelegt und künftig als Sammelgrube betrieben werden - mit der Konsequenz ständigen Abfahrens des Abwassers und hohen Zusatzkosten.
Doch dazu soll es nicht kommen. Mit dem neuen Container versprechen sich die Sanderslebener in den grünen Bereich zu kommen, zumal die Anlage hinsichtlich ihrer Durchsatzleitung höher dimensioniert worden ist. War der alte Klärcontainer, der - wie Bittmann sagt, nun durchgeschaltet wurde und als Schlammreserve dient - für lediglich 250 Einwohner-Gleichwerte ausgelegt worden, reicht der neue für 400. Da die neue Anlage mit zwei Monaten Verspätung errichtet worden ist, bleibt jetzt bis Ende Oktober Zeit, die Dinge ins Lot zu bringen. Dass die Stadt die Anlage lediglich mietete (mit Kaufoption), liegt in ihrer Absicht hinsichtlich künftiger Zusammenarbeit mit dem Abwasser-Zweckverband Hettstedt begründet. "Wir wollen die Pläne des AZV nicht von vornherein blockieren", sagte Bittmann, der freilich noch nicht ganz zufrieden ist.
Denn mit dem neuen Container sei lediglich die technische Lösung der Abwasser-Problematik der Stadt erreicht worden. Noch nicht ausgestanden sind aber juristische Belange - unter anderem eine beim Oberverwaltungsgericht liegende Normenkontrollklage gegen eine Satzung der Stadt. "Wir möchten das endlich befrieden", sagte Bittmann.