Kinder wuseln um Pfarrhaus herum

Halle/MZ. - Pfarrer Steffen Weusten (32), der im Vorfeld auch das Gespräch mit den Eltern der Kinder gesucht hatte. "Bei uns heißt es treffend: Einmal Pfadfinder - immer Pfadfinder", meinte er mit Blick auf die Pfadfindertradition und die Tatsache, dass man sein ganzes Leben lang Pfadfinder bleiben darf.

Wie er sagte, gehören dem Verband Christlicher Pfadfinder (VCP) rund 47 000 Kinder an, die durchaus nicht alle konfessionell gebunden sind und die von rund 5 000 ehrenamtlichen Mitarbeitern betreut werden. Und auch für den neuen Pfadfinderstamm für den Raum Gerbstedt / Friedeburg hat Pfarrer Weusten mit Karo Staude, Carsten Buchert und Martin Beier junge und engagierte Helfer aus seiner Kirchengemeinde gefunden, denen der Umgang mit den Kindern sichtlich Freude bereitet.

Für die großen und kleinen Pfadfinder hieß es erst einmal, sich gegenseitig kennenzulernen. Das schafften die Vier im wahrsten Sinne des Wortes spielend, mit so genannten Kennenlern-Spielen. So wuselten die Kinder zum Beispiel auf der Wiese bunt durcheinander und mussten auf den Zuruf einer einstelligen Zahl entsprechend große Gruppen bilden und sich die Arme um die Schulter legen. Und einige blieben dann immer übrig, die ausscheiden mussten. So ging es bunt weiter an diesem Vormittag, bei dem sogar Petrus mitspielte und keinen Regentropfen fallen ließ.

Aber Pfadfinder sein heißt nicht nur spielen, basteln und singen. "Auch ganz praktische Dinge des Lebens sollen die Kinder bei uns lernen", sagte Weusten.

Er verwies unter anderem auf den Umgang mit Karte und Kompass, Kenntnisse darüber, wie man ein Zelt aufbaut, Feuer macht oder ein richtiges Camp anlegt und viele andere Dinge, die das Pfadfinderleben zu einem Abenteuer machen können. "Die Kinder sollen auch lernen, Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen", sagte der Pfarrer, der sich mit den Kindern alle 14 Tage treffen will und vom 14. bis 17. Mai ein Pfingstlager plant. Interessierte Kinder sind herzlich willkommen.