1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Eisleben
  6. >
  7. Kettensägen-Künstler lässt Späne fliegen

Kettensägen-Künstler lässt Späne fliegen

Von Roman Haeusgen 17.07.2006, 16:45

Stangerode/MZ. - So sieht das zumindest Ulrike Obst, Vorstandsmitglied des Vereins "Eine-Selke-Wipper - Drei Täler, ein Erlebnis", der diese Leistungsschau nunmehr zum sechsten Mal organisiert. "Wir sind schon lange mittendrin in den Vorbereitungen", so Frau Obst am Montag gegenüber der MZ.

Geht es auch bei der diesjährigen Veranstaltung vorrangig um die wirtschaftlichen Präsentationen, sollen aber die kulturellen Darbietungen mehr als nur das Rahmenprogramm sein, wie Frau Obst darlegt - auf die zahlreichen kulturell Engagierten verweisend, die in ihren jeweiligen Dörfern einen wichtigen Faktor für die Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens bilden. Dazu gehört zum Beispiel der Dorfklub Bräunrode ebenso wie die aus drei Damen bestehende Alteröder Bauchtanzgruppe. "Diese Gruppen sollen sich zum Tag der Region selbst darstellen können", kündigt Frau Obst an. Nicht zuletzt aus diesem Grund wird zum ersten Mal eine große Bühne aufgebaut werden. Gemeldet für eigene Darbietungen hat sich zum Beispiel auch schon eine Kindergruppe, die "Zwergen-Karate" betreibt, und auch die Polizeischule Aschersleben hat sich für Kampfsport-Darbietungen angekündigt.

Als Mitwirkender erwartet wird auch wieder Sebastian Seifert. Der Holzkünstler, der sich als besonders geschickt im Umgang mit der Kettensäge erweist und sich auf diese Weise bereits international einen Namen gemacht hat, soll - wie Frau Obst meint - auch in diesem Jahr wieder eine Figur schneiden, die dem Spitznamen der Einwohner eines Ortes der Region entspricht. Im vergangenen Jahr hatte Seifert wie berichtet den Stangerödern einen "Knaax" entstehen lassen, der seitdem seinen Standort vor dem Büro der Gemeinde hat. "In diesem Jahr soll es ein Schaf werden", spielt Frau Obst augenzwinkernd auf die Quenstedter an, die sich aber offenbar nicht beleidigt zeigen. Denn sie wollen, so Frau Obst, in diesem Jahr für Kaffee und Kuchen sorgen.

Möglich, dass dem süßen Gebäck auch Honig aus Sylda beigemischt ist. Denn dieses Bienenprodukt ist Erzeugnis eines Direktvermarkters aus dem Ort. Von den Vermarktern wird sich eine ganze Reihe einstellen, um ihre ideenreichen Waren zu offerieren. Die Direktvermarkter werden etwa die Hälfte der insgesamt 40 Wirtschaftsunternehmer unterschiedlicher Größen ausmachen, die sich für die Veranstaltung bereits gemeldet haben.

Da der Tag der Region in diesem Jahr das Ausmaß der zurück liegenden Veranstaltungen sprengen wird, wollen die Vereinsmitglieder auch eine größere Fläche für die Präsentation zur Verfügung stellen. "Wir werden den Parkplatz vom Nordmann-Hotel dazu nehmen", stellte Frau Obst in Aussicht. Daraus ergeben sich auch Veränderungen für die Anreisenden, die aber gewiss den Charakter des Festes insgesamt noch attraktiver werden lassen. "Wir werden einen Fahrservice einrichten", sagt Frau Obst. Die Gäste, deren Fahrzeuge am Ortsrand parken, werden mit der Pferdekutsche zum Festplatz gefahren. Außerdem soll es einen Bus-Shuttle für die Dörfer geben.