Innovativ und fortschrittlich Innovativ und fortschrittlich: Pflegedienst künftig im Elektro-Auto unterwegs

Helbra - „Heute beginnt für uns ein neues Zeitalter.“ Mit diesen Worten hat Florian Wend, Geschäftsführer des gleichnamigen Pflegedienstes, am Freitag in der VW-Niederlassung Schneider in Helbra ein nagelneues Auto entgegen genommen. Und zwar nicht irgendeins: Denn mit dem Volkswagen e-up verfügt das Pflegeunternehmen nun über ein reines Elektroauto, das im täglichen Arbeitsalltag zum Einsatz kommen soll.
Sangerhäuser Werbeagentur „New Face“ iniziiert das Projekt
Mittelfristig sollen es noch mehr werden. „Für unsere Zukunft müssen wir innovativ und fortschrittlich denken“, sagte Wend.
Gemeinsam mit Paul Sand, VW-Verkaufsleiter in Helbra, enthüllte er das Fahrzeug. Mit dabei war auch Christina Griesing, die Geschäftsführerin der Sangerhäuser Werbeagentur „New Face“. Diese hatte das Vorhaben begleitet und die Fahrzeugbeschriftung gestaltet.
Neben dem Wend-Firmenlogo ist dort auch ein Kind zu sehen, das entspannt auf einem Sofa liegt. Das Besondere: Der Kleine namens Marian ist der Sohn von Florian Wend. „Nicht ohne Stolz kann ich sagen, der Papa des kleinen Mannes auf dem Fahrzeug zu sein“, sagte er.
Funktioniert ein E-Auto im Pflegedienst überhaupt?
Aber kann das funktionieren, ein Elektro-Auto im Pflegedienst, wo die Angestellten doch manchmal an einem Tag deutlich mehr als 100 Kilometer zurücklegen müssen? Gibt es dafür überhaupt genug „Strom-Tankstellen“ in der Region? Auch bei der Firma Wend weiß man, dass die Infrastruktur in Sachen Elektro-Autos viel Luft nach oben hat. Dennoch ist man guter Dinge. „Das haut schon hin“, sagte Henryet Wend-Schulz, Pflegedienstleiterin und Gründerin des Unternehmens.
Ladestation in Klostermansfeld
Und damit das auch „hinhaut“, hat Wend neben dem Fahrzeug auch eine sogenannte Wall-Box, eine E-Auto-Ladestation geordert. Diese wird in der Firmenzentrale in Klostermansfeld angebracht. Nächtens soll das Fahrzeug dann dort aufgeladen werden.
Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h
Verkaufsleiter Paul Sand gab am Rande der Veranstaltung noch einige Infos zu dem Fahrzeug. Dieses habe 82 PS und erreiche eine Höchstgeschwindigkeit von 120 Kilometern pro Stunde. Aufgeladen könne es eine Strecke von etwa 160 Kilometern zurücklegen. Der Preis: rund 30.000 Euro. 4.000 Euro davon wurden jedoch als „Umweltbonus“ von Bund und Hersteller bezahlt.
Für Florian Wend ist das jedenfalls gut investiertes Geld. Da ist er sicher. Man wolle einen Anstoß geben, „nachhaltiger mit der Erde und der Zukunft der Kinder umzugehen“, sagte er. (mz)