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Honigduft lockt Schwärmer in Falle

Von Marion Pocklitz 28.08.2006, 16:39

Leimbach/MZ. - Der Totenkopfschwärmer, ein Schmetterling oder Nachtfalter, liegt jetzt in einer Dose, die Dietmar Itzek mit Zellstoff ausgelegt hat. Obwohl das Insekt, mit einer Flügelspanne von elf Zentimetern, nicht mehr lebt, ist der Leimbacher immer noch fasziniert von ihm. "Er ist sehr selten bei uns zu sehen. Ich kenne so etwas nur aus Büchern", erklärt der 46-jährige Imker. Die süße Leidenschaft, die der Totenkopfschwärmer hegt, sei ihm wohl zum Verhängnis geworden. Denn er ist ein Honigdieb. Fliegt des Nachts, wird von dem Duft des Honigs angelockt und kriecht dann in irgendeinen Bienenstock und will den Honig naschen. Doch dies endet immer tödlich, denn der Falter findet den Ausgang nicht wieder und die Bienen stechen jeden Feind, berichtet er weiter. So sei es wohl auch diesem schönen Insekt ergangen. Vermutlich habe er sich im Juli nach Deutschland und in diese Region verirrt, denn da war es schließlich sehr warm.

Was nun mit dem toten Tier passieren soll, weiß der Imker noch nicht. Gern würde er sehen, wenn sich ein Museum findet, was ihn präpariert. Denn schließlich gibt es diesen Falter, mit der Totenkopf-Zeichnung auf dem Rücken, nur sehr selten zu sehen.