Helios-Klinik Eisleben Helios-Klinik Eisleben: Etappenziel ist erreicht

eisleben - Da war Muskelkraft gefragt: Oberbauleiter Frank Raabe von der Firma Kutter hatte für den Klinikgeschäftsführer Mario Schulter einen besonders langen Nagel ausgesucht, den er zum Richtfest für das neue Geriatrisches Zentrum (Altersheilkunde) auf dem Gelände der Helios-Klinik Eisleben ins Gebälk schlagen sollte.
In der ersten Etage des Gebäudes findet die Geriatrische Station mit Patienten- und Behandlungszimmern ihren Platz. Im Erdgeschoss zieht die Tagesklinik mit Therapie- und Aufenthaltsräumen ein. Eine Parkanlage mit Therapiegarten und Kommunikationszone wird auch zum neuen Zentrum gehören.
Der Chef des Krankenhauses ließ sich nicht schrecken, griff beherzt zum Hammer und schlug den Nagel ins Holz. „Das war wohl Eiche“, meinte er lachend, nachdem das Werk vollbracht war.
Er bedankte sich bei den Handwerkern für die bisher geleistete Arbeit: „Ein wichtiges Etappenziel ist erreicht. Und wir haben es im Zeitplan geschafft.“ Das sei heutzutage nicht unbedingt selbstverständlich. Das Wetter habe die Bauleute nicht aufhalten können. Im Winter spielte ihnen die lange frostfreie Witterung zu und im Sommer trotzten sie der Hitze.
Der Baufortschritt stimmt Schulter zuversichtlich, dass der zweigeschossige Neubau im zweiten Halbjahr des nächsten Jahres in Betrieb genommen werden kann. Ziel sei es, mit dieser modernen Einrichtung eine noch bessere medizinische Versorgung hochbetagter, zumeist mehrfach erkrankter Patienten sicherzustellen. Bislang werden die Patienten in einem Containerbau behandelt, der rund 150 Meter vom eigentlichen Klinikgebäude entfernt steht. So war auch Eislebens Oberbürgermeisterin Jutta Fischer (SPD) davon überzeugt, dass das neue Gebäude zum Wohle der Region beitragen werde, in der ein hoher Anteil an älteren Menschen zu Hause sei.
Mit der Übergabe der Geriatrie stehen in Zukunft 39 Betten und 15 Plätze in der Tagesklinik zur Verfügung. Die Zimmer werden mit behindertengerechten Sanitärbereichen ausgestattet sein.
Das rund 6,3 Millionen teure Bauvorhaben wird zu 100 Prozent vom Land gefördert. Bis zum Richtfest sind bereits zwei Millionen Euro verbaut worden. 2 300 Kubikmeter Beton und 310 Tonnen Bewehrungsstahl wurden dabei für den Rohbau verarbeitet.
Landrätin Angelika Klein (Linke) nutzte das Richtfest auch, um den Klinikmitarbeitern für ihre große Hilfsbereitschaft zu danken. Sie hatten Computer und Spenden für die Flüchtlingshilfe bereitgestellt. (mz)
