Heiraten in Seeburg Heiraten in Seeburg : Brautpaare ziehen in die Schlosskirche

Seeburg - Noch bis Ende des Jahres kann im Kuppelsaal des Seeburger Witwenturms der Bund fürs Leben geschlossen werden. Danach wird die Räumlichkeit wieder privat genutzt. Brautpaare können dennoch weiterhin in dem historischen Gebäudeensemble heiraten, wie Seegebietsbürgermeister Jürgen Ludwig sagt. Dann allerdings in der benachbarten Schlosskirche. Diese Einigung sei mit den Eigentümern erzielt worden.
Umbau vor erster Trauung
Bevor die ersten Trauungen in der Schlosskirche stattfinden, sind noch einige Bauarbeiten auszuführen. Vorgesehen ist dafür der Zeitraum von Januar bis April des nächsten Jahres. Diesen Umbau hatte Bürgermeister Ludwig bereits vor längerer Zeit angekündigt. Ein Büro für die Standesbeamtin und eine Sanitäranlage sollen eingerichtet werden. „Ab dem Sommer liegen schon wieder Anmeldungen für Hochzeiten in der Schlosskirche vor“, so Ludwig. Neben Eislebens Oberbürgermeisterin Jutta Fischer (SPD) ist er der einzige Bürgermeister im Landkreis mit einer Befähigung für Eheschließungen. Sollten sich die Bauarbeiten unerwartet verzögern, müssen die bereits geplanten Hochzeiten jedoch nicht verschoben werden. „Wir haben uns mit den Besitzern der Immobilie auf eine Ausnahmeregelung geeinigt“, freut sich der Seegebietsbürgermeister. So dürften Ehen bei Bedarf noch einmal im Kuppelsaal des Turmes geschlossen werden.
Gemeinsam für Kunstförderverein und Standesamt
Die Schlosskirche soll künftig vom Kunstförderverein Schlosskirche Seeburg und dem Standesamt gemeinsam genutzt werden. Seit der Sanierung des Gebäudeteils luden die Vereinsmitglieder regelmäßig zu Kunstausstellungen ein. An der historischen Stätte trafen sich in der Vergangenheit auch Interessenten zum Künstlerplenair. Die Premiere für standesamtliche Trauungen im Seeburger Schlossturm war im Juni 2006. Die Verwaltungsgemeinschaft Seegebiet Mansfelder Land - Vorgängerin der heutigen Seegebietsgemeinde - eröffnete damals für heiratswillige Paare ein Standesamt. Die letzte Eheschließung in der Ortschaft Seeburg wurde zuvor am 21. Dezember 1963 vollzogen. Wer in der Seegebietsgemeinde heiraten möchte, kann auch die Festscheune in Röblingen als Ort der Trauung wählen. Ludwig: „Bei schönem Wetter auch den Hof.“ (mz)