Heimat- und Förderverein Benndorf Heimat- und Förderverein Benndorf: Knifflige Fragen zum Bier auf dem Hof der Gewerke

Benndorf - Herbert Schönfuß muss schlucken. Zahlreiche Anlässe dazu hat das Bierfest am Samstag auf dem Hof der Gewerke in Benndorf geboten. Doch Schönfuß schluckt nicht wegen des „kühlen Blonden“. Vielmehr bringt ihn das Bierquiz zum Schwitzen. „Sehr anspruchsvoll“, kommentiert der Helbraer die elf Fragen.
Der etwa 50 Mitglieder zählende Heimat- und Förderverein Benndorf besteht seit 15 Jahren. Er hat im gemeindeeigenen Hof der Gewerke ein Domizil gefunden, um das sich ehrenamtliche Kräfte rührig kümmern. Hier finden regelmäßig Veranstaltungen statt. Am 3. September wird der Hof das nächste Mal mit dem Auftritt des Wittenberger Clack-Theaters zum kulturellen Mittelpunkt. (susa)
Warum ein schottisches Bier mit 55 Prozent Alkohol für 840 Euro verkauft wurde, wollen die Mitglieder des Heimat- und Fördervereines wissen. Drei Antworten stehen zur Auswahl. Unter Aufsicht und ohne Handynutzung muss das Quiz ausgefüllt werden. Schönfuß setzt das Kreuzchen in der Mitte: Die Flasche war sicher in Eichhörnchen- und Hermelinfellen eingepackt gewesen. Damit liegt er richtig.
Mehr als 50 Biersorten wurden im Hof der Gewerke angeboten. Wenn es gut läuft beim Bierfest und das Wetter mitspielt, werden laut dem Vereinsvorsitzenden und „Chef vom Dienst“, Gerhard Blume, bis zu 400 Liter gezapft. Am Samstag, beim 12. Bierfest, läuft es gut.
Die 74-jährige Benndorferin Ursula Barth, ein Stammgast, freut sich auf „richtiges“ Schwarzbier. Aber das Fest lockt auch Jahr für Jahr neue Besucher. Wie zum Beispiel Johannes Mähner und Manuel Wildensee. Die beiden Eisleber, 23 und 26 Jahre alt, haben zufällig von der Veranstaltung gehört. „Für das nächste Jahr merken wir uns den Termin in jedem Fall vor und bringen noch Freunde mit“, so der Maschinenbaustudent Mähner.
Wie Vorsitzender Blume sagt, arbeiten beim Bierfest alle Beteiligten ehrenamtlich. Er wünsche sich, dass der Verein die Erlaubnis bekommen würde, die Hof-Veranstaltungen auch länger als 22 Uhr laufen zu lassen. „Bei jedem anderen Dorf- oder Schützenfest geht das doch auch.“
Im Hof der Gewerke darf nur bis 22 Uhr gefeiert werden. Aus diesem Grund verzichte man zum Bierfest auch auf ein Feuerwerk, das ansonsten nach Blumes Meinung ein krönender Abschluss sein könnte.
Was den Hof betrifft, sei als nächstes geplant, Dach, Fenster und Außenfassade des ehemaligen Pferdestalls zu sanieren und ein Vordach zu installieren, so Blume. Etwa 35.000 Euro würde das Vorhaben kosten und zum Großteil über das Leader-Programm mit europäischen Fördermitteln finanziert werden.
Die Baumaßnahme sei notwendig, weil an dem Gebäudeteil seit 1999 nichts Größeres mehr gemacht worden sei. Später soll der Pferdestall als Abstellfläche für landwirtschaftliche Geräte dienen. 2018 könnte dann vielleicht die Außenfassade des Herrenhauses erneuert werden. (mz)

