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Gründung in Benndorf Gründung in Benndorf: Chor aus der Taufe gehoben

Von Grit-Beate Eisenberg 29.03.2015, 19:27
Thomas Frank am Keyboard, Andrea Schröter und Kathrin Bösel beim ersten Treffen der neuen Chormitglieder.
Thomas Frank am Keyboard, Andrea Schröter und Kathrin Bösel beim ersten Treffen der neuen Chormitglieder. G.-B. Eisenberg Lizenz

Benndorf - Eine gut gelaunte Schar junger Leute hatte sich am Freitagabend im Fuhrmannschen Gut in Benndorf versammelt, denn an diesem Abend wurde ein neuer Chor mit dem vorläufigen Namen „Young Voices“ (junge Stimmen) gegründet.

Initiatorinnen dieses ehrgeizigen Projekts sind Kathrin Bösel und Andrea Schröter, Musiklehrerin, am Hettstedter Humboldt-Gymnasium. Die Idee der Chorgründung stammt von Kathrin Bösel. Sie singt leidenschaftlich gern und hat selbst einen Chor gesucht, in dem sie mitsingen kann – modern sollte er sein und jung natürlich. Irgendwie hat das aber nicht so ganz geklappt. Warum also nicht selbst einen Chor gründen? Gesagt, getan. So holte sie für die musikalische Leitung Andrea Schröter ins Boot, die sofort von der Idee begeistert war, sich aber vorher noch zwei Wochen Bedenkzeit erbeten hat. Schließlich ist es nicht so einfach in einer Zeit, in der sämtliche Chöre der Region händeringend Nachwuchs suchen, einen neuen Chor aus der Taufe zu heben. Das diese Bedenken gar nicht nötig waren, hat der Freitagabend eindeutig bewiesen: Sage und schreibe 25 junge Leute waren gekommen, um bei einer kleinen Stimmprobe zu zeigen, was sie können. Und sie sind absolut begeistert, so wie Rebecca Sieber, 19 Jahre alt aus Heiligenthal. Sie studiert jetzt Arbeitsmarktmanagement und hat schon immer gern gesungen. Am Wochenende ist sie in der Region und freut sich schon darauf, bei den „Young Voices“ dabei zu sein, denn sie meint, dass Singen entspannt und gute Laune macht. Und schließlich lernt man auch nette neue Leute kennen.

Das sieht Florian Wend (31) aus Klostermansfeld ähnlich. Ursprünglich wollte er nur seine Schwester Pauline Schulz (14) begleiten – nun singt er selbst mit. Er findet: „Die Chorgründung ist eine gute Sache. Ich finde es schön, dass ganz junge und ältere Menschen hier über die Musik eine Verbindung miteinander finden und eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung haben.“

Wie jung dürfen die „Young Voices“ denn eigentlich sein? Müssen sie wirklich ganz jung sein? „Nein“ erklärt Schröter lachend gegenüber der MZ: „Unsere jüngste Teilnehmerin ist zwar erst zwölf Jahre alt. Aber bis zum Alter von 50, maximal 55 Jahren gehört man noch zu den ,Young Voices’“.

Locker und in angenehm entspannter Atmosphäre motiviert sie die Sänger, „alles zu geben“ und „Only you“, ein Hit von den Flying Pickets aus den 80er Jahren, erklingt nach kurzer Zeit dreistimmig – fast so, als würde man schon immer zusammen singen. Übrigens wird hier in der Regel ohne Notenblätter gesungen. Nur die Texte sind ausgedruckt. Das geplante Repertoire umfasst eine sehr breite Palette von ABBA- und Musicalmedleys, bis zu „You raise me up“, „Jugendliebe“, „Rolling in the Deep“ von Adele oder „Geboren um zu leben“ von Unheilig. (mz)