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Wiesenandacht in der Petrikirche Gottesdienst: Wiesenandacht in der St. Petri-Pauli-Kirche in Eisleben

Von Jörg Müller 16.09.2020, 08:36

Eisleben - „Es ist ein Drama, dass der Wiesenmarkt ausfällt, für die Stadt und für die Schausteller“, sagt Conrad Herold. Der Pfarrer ist seit 2010 Zirkus- und Schaustellerseelsorger der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. In dieser Funktion feiert er jedes Jahr mit Vertretern der katholischen Gemeinde am Eisleber Wiesensonntag den ökumenischen Gottesdienst im Festzelt. An dieser Tradition wird trotz der Absage der Wiese festgehalten.

„Es war der Wunsch der Gemeinden, an das Ausgefallene zu erinnern und Fürbitte zu halten, dass wir im nächsten Jahr wieder zusammenkommen können“, so Herold. Gefeiert wird der Gottesdienst am Freitag, 18. September, 18 Uhr, in der St. Petri-Pauli-Kirche in Eisleben. „Es ist kein Ersatz für den Gottesdienst im großen Zelt und schon gar keine Trotz-Veranstaltung“, sagt Norbert Lakomy.

Wiesenandacht in der St. Petri-Pauli-Kirche in Eisleben

Der Leiter der Stabsstelle Christliche Unternehmenskultur der Caritas-Trägergesellschaft St. Mauritius ist seit mehr als 30 Jahren ehrenamtlicher Gottesdienstbeauftragter in der katholischen Pfarrei in Eisleben. „Am Motto ,Wiesenandacht - besonders in besonderen Zeiten‘ ist zu erkennen, dass der Blick auf die derzeitigen Veränderungen und Einschränkungen gerichtet ist. Der Wiesenmarkt fehlt“, so Lakomy. „Da gibt es genügend Anliegen, die man im Gebet bedenken kann.“ Lakomy weist auf die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln hin. Großer Gemeindegesang werde zwar nicht möglich sein, aber Orgel- und Klavierstücke werde es geben.

„Der Gottesdienst soll ein Zeichen der ökumenischen Gemeinsamkeit der Christen unserer Region sein“, so Lakomy, der bereits jetzt auf einen großen Fest-Gottesdienst zum 500. Jubiläum des Wiesenmarktes im nächsten Jahr hofft. Schaustellerpfarrer Herold wird in seiner Predigt natürlich auf die derzeit schwierige Situation der Schausteller eingehen. Er sorgt sich darüber hinaus um die gesamte Volksfest-Kultur in Deutschland. Diese sei sehr wichtig für das soziale Miteinander der Menschen, so der Pfarrer. (mz/jm)