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Fans werden auf harte Probe gestellt

24.07.2007, 16:45

Eisleben/MZ/tt. - Nicht offiziell - aber jeder hat sie. Da haben die Jungs von Elsterglanz mal zwölf oder 25 für Freunde und Verwandte aufgenommen und dann haben sie sich schneller als ein Lauffeuer verbreitet, sogar als Handy-Klingelton hörte man "Gollom".

Sehnlichst erwartet wurden nun die ersten Live-Auftritte der Mansfelder Comedyband. Der erste Auftritt in Eisleben war ein voller Erfolg für Elsterglanz und wie die drei Konzerte in Halle, Erfurt und Leipzig komplett ausverkauft. Elsterglanz ist schon lange Kult - Gilli und Sven schafften es mit Sprüchen wie "im Kosovo??..du warst doch mit 37 es erste Ma in Ascherslehm!" Allerdings bedarf es einiger "Ostdeutsch-Kenntnisse", um das wirklich zu verstehen. Nicht mehr alltägliche Wörter, die man aus seiner Kindheit kennt - wie Kaue oder Schnongse -, werden neu ins Gedächtnis gerufen.

Natürlich regen ihre Blödeleien und deren Charaktere zu vielerlei Spekulationen an. Zum Beispiel darüber, wer Olaf Kaspriki ist. Vielen ist diese Version wohl die liebste: Olaf Kaspriki ist ein Obdachloser aus der Nachbarstadt, der große Teile seines "Kapitals" in kleine "Kaugummi-Automaten" steckt, um Plastikringe zu bekommen. Diese trägt er natürlich alle - deshalb soll er der wahre Herr der Ringe sein. Oder: Olaf Kaspriki ist der Kerl, der den Ring für Herr der Ringe geschmiedet hat. Es gibt aber auch die Version, dass es sich um den Besitzer eines Schmuckgeschäftes in Eisleben handeln soll.

Oder Alu: Eigentlich war Alu mal ein hochintelligenter Typ. Er hat zu DDR-Zeiten sogar in Moskau studiert, aber irgendwie ist er dann von seinem Weg abgekommen. Ob wegen Alkohol oder zu viel Studium - da gibt es viele Meinungen. "Und wenn ich mich recht entsinne, war er auch ein guter Sportler - ich glaube, Ringer", meint Rene aus Mansfeld. "Und ja, seine Stimme ist wirklich etwas hoch für so 'nen großen Typen." Auch "Bärbel" und "Gerd" aus "Das sach mer alles Gerd" soll es wirklich geben. Laut den Elsterglanz-Fans kann man ihnen täglich in Eisleben, Lüttchendorf oder Hettstedt auf der Straße begegnen.

Aussprüche wie: "Schrankwand ausm Fenstor lättern" und "Alles kaputtschlan" gehen dem Besucher wohl auch nicht mehr aus dem Sinn. Auf ihrer "Lari Fari Tour" zeigten sie neue "Sketche", wenn man diese so bezeichnen kann. Und natürlich diverse Songs von den bekannten CDs sowie auch neue. Ein Highlight war eine "neu synchronisierte" Sechs-Minuten-Episode aus einem der Rambo-Filme. Da wurden die Lachmuskeln nicht geschont. Allemal kamen die Fans auf ihre Kosten, wurden sie auch zu Beginn auf eine harte Probe gestellt - fast eine Stunde vor dem Wiesenhaus im Regen warten, dann eine halbe Stunde Verspätung bis zum Beginn des Konzertes und viel zu hohe Temperaturen im ausverkauften Wiesenhaus.