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Familienberatung  Familienberatung : Staffelstab für neue Leiterin

Von Jörg Müller 29.08.2013, 09:26
Thorsten Jeckel übergibt den symbolischen Staffelstab an seine Nachfolgerin Janet Klein.
Thorsten Jeckel übergibt den symbolischen Staffelstab an seine Nachfolgerin Janet Klein. Klaus Winterfeld Lizenz

Eisleben/MZ - Zu einer „Staffelstabübergabe“, von der am Mittwoch immer wieder die Rede war, gehört natürlich auch ein richtiger Staffelstab - und den hatte Thorsten Jeckel mitgebracht. Der Psychologe hatte seit 1997 die beim Jugendamt des Landkreises angesiedelte Jugend- und Familienberatungsstelle geleitet - die nun von einem freien Träger, dem Trägerwerk Soziale Dienste Sachsen-Anhalt (TWSD), weitergeführt wird. Und so übergab Jeckel also den Staffelstab an die Psychologin und Familientherapeutin Janet Keil, die für den neuen Träger die Leitung der Kinder-, Jugend- und Familienberatungsstelle Mansfeld-Südharz übernommen hat. Diese ist für den Altkreis Mansfelder Land zuständig und hat ihren Sitz im Gebäude der Eisleber Arbeitsagentur am Klosterplatz. Ab September gibt es auch ein Büro in Hettstedt (Markt 6). An welchen Tagen es besetzt sein wird, steht aber noch nicht fest.

Das Trägerwerk Soziale Dienste Sachsen-Anhalt ist 1992 als Verein gegründet worden. Der mittlerweile in Form einer GmbH arbeitende Träger betreibt heute in zehn Landkreisen 50 Einrichtungen in verschiedenen sozialen Bereichen mit insgesamt 350 Beschäftigten. Dazu gehören im Landkreis Mansfeld-Südharz das Wohnzentrum Wippra sowie die Schulsozialarbeit.

Außer der Leiterin werden in der Beratungsstelle drei weitere Fachkräfte (Psychologen beziehungsweise Sozialpädagogen) sowie eine Assistentin arbeiten. Sie bieten Beratung für Eltern oder Alleinziehende bei Erziehungs- oder Partnerschaftsproblemen; für Kinder und Jugendliche sowie für Lehrer und Erzieher an. Wie der bisherige Leiter Jeckel sagte, sei der Beratungsbedarf über die Jahre stetig gestiegen. Zuletzt hätten er und sein Team rund 500 Fälle pro Jahr betreut, das heißt, dass mehr als 1 200 Kinder und Eltern die Hilfe in Anspruch genommen hätten. Schwerpunkt seien Erziehungs- und Partnerschaftsprobleme. „Die Arbeit gleicht einem Dauerlauf und einem Hindernislauf mit zahlreichen Hürden“, so Jeckel.

„Wir haben auch schon 20 Anmeldungen für eine Beratung“, sagte Keil. Sie freue sich auf die neue Herausforderung. Bisher habe sie für den Träger in Halle gearbeitet.

Jugendamtsleiter Sven Vogler dankte dem langjährigen Leiter der Beratungsstelle und den Mitarbeitern für ihre erfolgreiche Tätigkeit. Jetzt werde eine neue Ära beginnen. Der Jugendhilfeausschuss des Kreistages hatte im vergangenen Jahr beschlossen, die Beratungsstelle an einen freien Träger zu übertragen. Von den drei Interessenten, die sich beworben hätten, habe sich der Ausschuss für das Trägerwerk Soziale Dienste entschieden. Die Beratungsstelle, die vom Landkreis finanziert wird, leiste eine sehr wichtige Arbeit. Denn, so Vogler, „wir verzeichnen eine steigende Fall-Zahl bei den Hilfen zur Erziehung“.

Die Beratungsstelle am Klosterplatz 23 in Eisleben ist unter Telefon03475/711 80 90 zu erreichen. E-Mail: [email protected]