Eisleben Eisleben: Wer bezahlt die «Zeche»?
EISLEBEN/MZ. - Die von der Schließung bedrohte Begegnungsstätte "Zeche" soll weiter betrieben werden. Die Mitglieder des Eisleber Hauptausschusses bekannten sich Dienstagabend mehrheitlich zu dem Konzept, die "Zeche" auch nach dem Ausscheiden des Deutschen Roten Kreuzes als Betreiber zum Ende dieses Monats als Begegnungsstätte zu erhalten. In der kommenden Woche muss sich der Stadtrat abschließend mit dem Konzept befassen.
Die "Zeche" in Helfta soll in Zukunft unter der Anleitung der Streetworkerin Sabine Skerka stehen. Skerka, die aus einem Programm des Landes bezahlt wird und 35 Stunden pro Woche arbeitet, soll künftig 40 Wochenstunden leisten. Die Bezahlung der fünf Mehrstunden würde laut Konzept die Stadt bezahlen, was einer Jahressumme von 5 772 Euro entspricht. Diese Summe soll laut Beschluss "in den Stellenplan der Lutherstadt Eisleben eingearbeitet werden". Die fachliche Qualifikation hat Skerka.
Für die Betreibung der "Zeche" zahlt die Stadt in diesem wie in den Vorjahren 24 000 Euro, darin sind sich die Stadträte einig. Die Summe, die für die freien Träger als Betreiber zu gering war, könnte nun ausreichen, um die Betriebskosten für das Haus in Helfta zu bestreiten. Streng genommen würden dafür 20 000 Euro reichen. Aber auch für die restlichen 4 000 Euro ist eine Verwendung gefunden. Diese sollen in die allmähliche Instandsetzung fließen. Mit der Gesellschaft für Sanierung und Gesamtstrukturentwicklung (GSG) soll ein Projekt entwickelt werden, in dem die 4 000 Euro als städtische Eigenmittel für die Sanierung Verwendung finden sollen. Vorausgesetzt, auch in den kommenden Haushaltsplänen finden diese 24 000 Euro Eingang.
Nicht auf die Straße gesetzt werden soll Marianne Bunn, bislang einzige hauptamtliche Mitarbeiterin der "Zeche". Die gelernte Erzieherin soll in den städtischen Eigenbetriebe Kindertagesstätten übernommen werden. Für Marianne Bunn sei damit eine ideale Lösung gefunden worden. "Hauptsache, die ,Zeche' bleibt erhalten", so Bunn nach der Ausschusssitzung am Dienstagabend gegenüber der MZ.