Eisleben Eisleben: Steht Zulassungsservice vor dem Aus?
EISLEBEN/MZ. - Der Eisleber Henry Staub ist in Sorge um seine Existenz. Der Geschäftsmann betreibt in der Lindenallee einen Zulassungsservice sowie eine Prägerei für Nummernschilder. Und wenn sich die Gerüchte bestätigen, dass die Eisleber Zulassungsstelle im Neubau des ehemaligen Landratsamtes geschlossen wird, "kann ich mein Geschäft schließen", so Staub.
Ganz kann ihm die Verwaltung des Kreises Mansfeld-Südharz diese Angst nicht nehmen. Nach einer Anfragte der MZ erklärt die Pressestelle, dass es Pläne gibt, den Fachbereich 2, zu der die Zulassungsstellen gehören, im Finanzamt in Sangerhausen zusammenzufassen. Vorausgesetzt, der Kreistag stimmt dem Kauf des Gebäudes in Sangerhausen zu, dass ab Herbst wegen des Umzugs der Finanzbehörde nach Eisleben leer stehen wird. Sollten die Abgeordneten für diese Variante votieren, würden tatsächlich die Mitarbeiter der Eisleber Zulassungsstelle nach Sangerhausen umziehen müssen. Allerdings, so schränkt die Pressesprecherin des Landkreises ein, würden zwei Mitarbeiter weiterhin ihre Sprechstunden im Neubau des Eisleber Landratsamtes abhalten. Bei diesen könnten nach wie vor die Formalitäten für Kfz-Zulassungen erledigt werden. Nur mit dem Nachteil, dass eine Erledigung vor Ort nicht mehr möglich sei. Die Unterlagen würden per Kurier nach Sangerhausen geschickt und lägen erst ein oder zwei Tage später bearbeitet wieder zur Abholung in Eisleben bereit. Den Kunden würden so Wege erspart, aber die Bearbeitungszeiten verlängerten sich, so die Pressesprecherin.
Für Henry Staub ist diese Variante "völlig inakzeptabel". Eine Kunde aus Röblingen, so Staubs Überlegung, würde niemals zweimal nach Eisleben wegen einer Kfz-Zulassung fahren. "Der fährt gleich nach Sangerhausen", so Staub, der die von der Kreisverwaltung angestrebte Lösung als "unsinnig" bezeichnet. Das komme im Grunde einer Schließung der Zulassungsstelle gleich.