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Eisleben Eisleben: Kunde ärgert sich über Hausbank

Von JÖRG MÜLLER 28.04.2009, 16:52

EISLEBEN/MZ. - Grund, so Pröhle: Die staatliche Bank biete einen besonders günstigen Zinssatz sowie einen Bonus. Allerdings könne ein solcher Kredit nur über die jeweilige Hausbank beantragt werden. Als Pröhle deshalb in seinem Kreditinstitut, der Sparkasse Mansfeld-Südharz, vorsprach, habe der Berater die Bearbeitung des KfW-Kredits abgelehnt. "Er hat gesagt, dass die Sparkasse daran nichts verdienen würde und dass die Summe zu niedrig sei", sagt Pröhle empört. "Ich bin seit 35 Jahren Kunde der Sparkasse. Die haben ja wohl genug an mir

verdient." Sicherlich sei die Sparkasse nicht verpflichtet, so einen KfW-Kredit weiterzuleiten. Andererseits: "Wozu gibt es solche Angebote, wenn man sie dann nicht nutzen kann?" Und generell empfinde er es als "bodenlose Frechheit, so mit einem langjährigen Kunden umzugehen". Mittlerweile habe er die Konsequenz gezogen und sich eine andere Hausbank gesucht. Als neuer Kunde könne er dort allerdings vorerst keinen KfW-Kredit beantragen. "Ich habe jetzt erst einmal einen Bausparvertrag abgeschlossen."

Carola Frisch, Leiterin Vertrieb und Personalmanagement bei der Sparkasse Mansfeld-Südharz, wies gegenüber der MZ die Vorwürfe zurück. Der Berater habe ihr versichert, dass er keinesfalls gesagt habe, die Sparkasse würde an einem KfW-Kredit nichts verdienen. Es könne allerdings sein, dass es in dem Gespräch ein Missverständnis gegeben habe. "Der Berater hat den Kunden nämlich darauf hingewiesen, dass wir eigene Angebote zur Wohnraum-Modernisierung haben, die möglicherweise besser für ihn geeignet sind." Zumal für diese relativ geringe Summe der Aufwand beim KfW-Kredit sehr groß gewesen wäre. Möglicherweise habe der Kunde dies als Ablehnung aufgefasst und das Gespräch deshalb sehr schnell abgebrochen. Grundsätzlich, so Frisch, vermittle die Sparkasse natürlich auch KfW-Kredite. "Aber es muss ja möglich sein, dass wir auch auf unsere eigenen Produkte hinweisen, die vielleicht sogar günstiger sind."

Sie bedauere, dass es offenbar nicht gelungen sei, dies Herrn Pröhle verständlich zu machen. "Nichts ist schlimmer für uns, als wenn ein Kunde unzufrieden die Filiale verlässt." In diesem Zusammenhang wies sie auf den so genannten Beschwerdemanager hin. Dabei handelt es sich um einen Mitarbeiter, der als Ansprechpartner für verärgerte Kunden zur Verfügung steht. "Dieser Mitarbeiter, Birk Hildebrandt in Eisleben, ist bemüht, die Sache im Sinne des Kunden zu klären."