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Investor kann planen Eisleben: EnValue GmbH erhält Genehmigung für Solarpark

Von Jörg Müller 02.06.2020, 11:25

Eisleben/Helbra - Für den geplanten Bau eines Solarparks auf der Halde des ehemaligen Hans-Seidel-Schachts zwischen Volkstedter Kreuzung und Helbra wird jetzt ein Bebauungsplan erarbeitet. Das hat der Eisleber Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit beschlossen. Der Bebauungsplan, der von dem Investor finanziert wird, wird dann als Entwurf öffentlich ausgelegt, so dass alle Interessenten Einsicht nehmen und Stellungnahmen abgeben können. Auch eine Umweltprüfung ist vorgesehen.

Die EnValue GmbH aus Hofkirchen-Garham (Bayern) hatte die Aufstellung des Bebauungsplans bei der Lutherstadt Eisleben beantragt. Auf dem 19 Hektar großen Gelände soll eine Freiflächen-Photovoltaikanlage entstehen. Die Flächen werden durch den Grundstückseigentümer über Pachtverträge bereit gestellt.

Gewerbesteuer für Solarpark wird an Eisleben entrichtet

Laut dem Unternehmen sei der Standort auf Grund der topographischen Verhältnisse und der vorhandenen Vorbelastungen „für eine Nutzung von Sonnenenergie besonders geeignet“. EnValue hat zugesichert, dass die Betreibergesellschaft des Solarparks in der Lutherstadt Eisleben angemeldet wird, so dass die anfallende Gewerbesteuer der Kommune zufließen werde. Das Vorhaben solle in Bauabschnitten realisiert werden, so die EnValue GmbH.

Der Hans-Seidel-Schacht, früher Hohenthal-Schacht, wurde ab 1887 abgeteuft. Wegen starker Wasserzuflüsse mussten die Abteufarbeiten zunächst wieder eingestellt werden. 1897 begann die Erzproduktion. 1898 bis 1900 wurde der Schacht II abgeteuft. In der Hauptförderphase bis 1920 arbeiteten hier bis zu 4.000 Bergleute. 1958 wurde die Förderung eingestellt. Die Gebäude wurden ab 1972 als Standort der Abteilung Bergsicherung des Mansfeld-Kombinats genutzt. (mz/jm)