Die Ballgäste tanzen bis in die frühen Morgenstunden
EISLEBEN/MZ. - Im festlich geschmückten Mechthild-Saal des Hotels an der Klosterpforte St. Marien zu Helfta erlebten sie einen schwungvollen Galaabend mit Gleichgesinnten nach der Lions-Philosophie: "We serve - wir dienen". Die in elegante Ballgarderobe gewandeten Damen und Herren wissen, warum sie kommen: um mit ihrem Eintrittsgeld, den Erlösen der Tombola und Spenden Gutes zu tun für einen wohltätigen Zweck.
Zum nunmehr siebenten Mal fand am Sonnabend der äußerst beliebte Benefizball statt. Er stand in diesem Jahr unter dem Motto "Wir Lions helfen mit Herz - Jugend braucht Zukunft". Eine gesellschaftlich so fordernde Zielstellung, die nicht intensiv genug von karitativ orientierten Vereinen und Gremien fördernd begleiten werden kann. Und die Eisleber "Lions", wie auch die "Rotarys", schenken der Kinder- und Jugendarbeit seit Jahren eine sehr intensive Aufmerksamkeit und Zuwendung.
Eine freundliche Geste des Veranstalters, die Ankommenden musikalisch mit Saxophon- und Pianoklängen, gespielt von Bendix Maeder und Frank Exner, im Foyer willkommen zu heißen und mit einer Leckerei in Form eines Schokoladenherzens zu überraschen, war eine aufmerksame Liebenswürdigkeit. Ebenso wie das obligatorische Glas Sekt und die Platzeinweisung zu Beginn des Balls zum guten Ton gehören und der schönen Atmosphäre des Balls dienen.
Die Begrüßung und Jahreseinschätzung des Erreichten lag in diesem Jahr in der Verantwortung des Lions-Präsidenten, des Eisleber Arztes Dr. Lutz Kielmann, der sein ehrenvolles Amt (17. Präsident) seit Juli 2009 ausführt. Im Juli wird der Intendant der Landesbühne Sachsen-Anhalt, Ulrich Fischer, dieses Ehrenamt als neuer Präsident bis 2011 übernehmen.
Dass die Oberbürgermeisterin der Lutherstadt Eisleben, Jutta Fischer, und der Oberbürgermeister der Rosenstadt Sangerhausen, Dieter Kupfernagel, sowie weitere Ehrengäste dem Ball beiwohnten, vermeldete der Präsident mit großem Wohlwollen. Über viel Erreichtes im zurückliegenden Jahr konnte er dann berichten und führte aus: "Wir sehen unsere Aufgaben dort, wo Staat und Kommunen nicht helfen können."
Und wie in den Jahren zuvor gehörte es auch in diesem Jahr zur Präsidentenpflicht, den Ball mit einem Wiener Walzer zu eröffnen. Er tat es unter Klängen der halleschen "Happy Swing Band" und gab damit das Parkett frei für "alles tanzt". Und das taten die Tanzfreudigen bis in die frühen Morgenstunden.
Kurzweilig und gut angekommen das Show-Programm. Wie in der Vergangenheit lag es auch in diesem Jahr wieder in den bewährten und erfahrenen Händen von Intendant Ulrich Fischer und Ball-Organisator Roland Schinko. So war es fast selbstverständlich, dass vier flott und stimmlich beeindruckend agierende Mimen der Landesbühne, Friederike Butzengeiger, Mandy Zuschke, Oliver Beck und Lutz Potthoff, das Publikum mit ach ja so stimmigen Reimen vom "Rotkäppchen mit dem Wolf" über Leben, Liebe, Einsamkeit und Zweisamkeit mit einem Chanson aus der Eisleber Inszenierung "Rotkäppchen-Report oder Suche nach dem Märchenprinzen" launig, gekonnt und frech auf gesungen nach dem Motto "Die Liebe ist ein Traum, den Augenblick genießen", unterhielten.
Enrico und Sirka Triebel, Leiter einer Tanzschule in Sangerhausen, oblag es, dem Ball mit einem Medley lateinamerikanischer Tänze und einem Salsa, nach Klängen aus der Karibik, eine besondere Note zu verliehen. Dass diese attraktiven Tänze hohe technische Ansprüche und Musikalität widerspiegeln und Tanzen hochleistungssportliches Training ausdrückt, war unübersehbar und wurde zu Recht mit herzlichem Beifall bedacht.
Mehr als 100 Sachpreise standen für die Tombola zur Verfügung. Den Hauptpreis, ein großes Flachbildschirmfernsehgerät, gewann der stadtbekannte Holzschnitzer Uwe Ehrt. "Ich freue mich unbändig. Mein altes Gerät ist über 15 Jahre alt." Die Familie Basedow aus Sangerhausen konnte ihren Gewinn gar nicht fassen, denn sie gewann eine Wochenendausfahrt mit einem voll getankten Audi A 8. Gefragt, wohin die Reise geht, antworte Monika Basedow: "So viel Kinder und Enkel wie in den Wagen passen, nach Ludwigsfelde in die Kristall-Therme".
Der Eisleber Dieter Uhlendorf mit Studenten-Tochter Christine fand viele lobende Worte für den Ball. Besonders schätzte er aber, "mit netten Gästen am Tisch unterhaltsame Gespräche führen zu können, das ist schon etwas ganz Besonderes".