1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Eisleben
  6. >
  7. Dederstedt wartet Zwangszuordnungsgesetz ab

Dederstedt wartet Zwangszuordnungsgesetz ab

Von DANIELA KAINZ 20.07.2009, 16:09

DEDERSTEDT/MZ. - Der Inhalt werde Aufschluss darüber geben, ob die Gemeinde Wünsche äußern könne, zu wem sie zugeordnet werden möchte. "Geht das nicht, werden wir die Entscheidung des Landes akzeptieren müssen", so die Bürgermeisterin. Wer der Wunschkandidat bei einer Zwangszuordnung ist, sagte Frau Sowoidnich nicht: "Darüber wird sich der Rat zu gegebener Zeit verständigen."

Bislang gehört die Kommune zur Verwaltungsgemeinschaft "Seegebiet Mansfelder Land", deren Mitgliedsgemeinden sich außer Dederstedt in der freiwilligen Phase der Gebietsreform für die Bildung einer Einheitsgemeinde "Seegebiet Mansfelder Land" zum 1. Januar 2010 ausgesprochen haben. Nach Informationen der Verwaltungsgemeinschaft plant das Land nun, die Gemeinde Dederstedt dieser Einheitsgemeinde zuzuordnen.

Bürgermeisterin Sowoidnich zufolge sei im Gemeinderat vorab viel über Vor - und Nachteile der Ausnutzung der freiwilligen Phase in der Gebietsreform diskutiert worden. Dabei wurde kritisch angemerkt, dass die Gemeinde Dederstedt ihre bisherige Existenz verliert. "Langfristig kann zum Beispiel nicht der Erhalt der derzeit in unserer Gemeinde geltenden Steuerhebesätze gesichert werden", sagt Frau Sowoidnich. Auch könnten Mittel für vorhandene Einrichtungen wie Feuerwehr, Sportgelände oder Vereinsgebäude künftig nur im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten der Einheitsgemeinde bereitgestellt werden.

Dabei verfüge Dederstedt gegenwärtig über "einen soliden ausgeglichenen Haushalt". Rücklagen konnten gebildet werden. So sollen dieses Jahr der Feuerlöschteich und eine Fußgängerbrücke saniert werden. Geplant sei neben Fuß- und Gehwegen der Bau einer Rückzugsmöglichkeit für Kriechtiere im Naturschutzgebiet Laweketal.