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Abnahme nach Abrissarbeiten Das Areal der Neuen Hütte in Wimmelburg soll begrünt werden

Abriss der Neuen Hütte in Wimmelburg ist vollbracht.

08.04.2021, 11:47

Wimmelburg

Der Abriss der Neuen Hütte in Wimmelburg ist abgeschlossen. Die Ausführung der Arbeiten wurde jetzt während eines Lokaltermins mit Vertretern der Gemeinde und des Landesverwaltungsamtes begutachtet. „Die Fördermittelstelle war zufrieden“, so Bürgermeister Andreas Zinke (parteilos) gegenüber der MZ. Auf der mehr als 3.000 Quadratmeter großen Fläche soll jetzt wieder Rasen wachsen.

Zinke zufolge habe er nach dem Abriss durchweg positive Reaktionen aus der Bevölkerung erfahren. Über Jahre war das einstige Zeugnis der Industriegeschichte in der Region immer weiter verfallen. Die im Jahre 1790 in Betrieb gegangene Neue Hütte verfügte über die modernsten Schmelzöfen der damaligen Zeit. Die längst nicht mehr vorhandene Wasserkunst galt als große ingenieurtechnische Leistung. Die Gemeinde sah sich jedoch aus finanziellen Gründen nicht in der Lage, das Areal zu erhalten.

Abriss der Neuen Hütte in Wimmelburg wurde kritisiert

Erschwerend kam hinzu, dass in der Vergangenheit Unbekannte mehrfach auf dem Gelände eingebrochen waren. Der Bürgermeister, der sich um die Sicherheit sorgte, musste die Polizei rufen. Nach Bekanntwerden der Abrisspläne wurde aber auch Kritik von geschichtsinteressierten Einwohnern des Mansfelder Landes laut. Sie wollten verhindern, dass der historische Gebäudekomplex für die Nachwelt verloren geht.

Kurzfristig hatte auch die Volkssolidarität Saale-Kyffhäuser Interesse an dem Objekt gezeigt und der Kommune ein Kaufangebot unterbreitet. Sie wollte auf dem Gelände ein Kinderheim einrichten. Die Ratsmitglieder lehnten diese Offerte ab. Während der Abrissarbeiten wurde ein Kellerbereich der Neuen Hütte als Rückzugsort für Fledermäuse erhalten. Die Kommune gibt nach den Worten des Bürgermeisters für diese zusätzliche Maßnahme Eigenmittel in einer Höhe zwischen 15.000 und 20.000 Euro aus. (mz/Daniela Kainz)