Projekt umgesetzt Dank des Freundeskreises der Stiftung Luthergedenkstätten: Neue Bank ziert den Hof von Luthers Sterbehaus in Eisleben
Der 2021 gegründete Freundeskreis der Stiftung Luthergedenkstätten hat sein erstes größeres Projekt in Eisleben umgesetzt. Was er als nächstes plant.
Eisleben/MZ. - Dass ein Freundeskreis den Austausch untereinander pflegt, liegt in der Natur der Sache. Insofern passt das erste Projekt des vor drei Jahren gegründeten Freundeskreises der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Der Verein hat eine Rundbank für den Hof von Luthers Sterbehaus in Eisleben gesponsert.
„Die Bank soll Menschen zusammenführen und zur Kommunikation einladen“, sagte die Vorsitzende des Freundeskreises, Sigrid Bias-Engels, bei der kürzlichen Übergabe an die Stiftung Luthergedenkstätten. Und natürlich sei auch der Gedanke gewesen, den Hof zu verschönern und die Aufenthaltsqualität zu erhöhen.
›› Informationen zum Freundeskreis gibt es auf www.luthermuseen.de.
Kolping-Berufsbildungswerk in Hettstedt setzte Projekt um
Thomas T. Müller, Vorstand und Direktor der Stiftung, dankte dem Freundeskreis für die neue Rundbank. „Wir freuen uns sehr darüber“, so Müller. Wie die Vereinsvorsitzende sagte, füge sich die Bank um die Eiche mit ihrem modernen Design harmonisch in das Gebäudeensemble ein.
Das Grundgestell ist aus Aluminium gefertigt worden, die Sitzflächen bestehen aus Eichenholz-Leisten. Bereits vor dem Museumsneubau, der 2013 eröffnet worden ist, hatte im Hof eine Rundbank um die Eiche zum Verweilen eingeladen – damals noch aus Stein.
Umgesetzt worden sei das Projekt durch das Kolping-Berufsbildungswerk in Hettstedt. „Es war unser Wunsch, dafür einen sozialen Träger in der Region zu gewinnen“, sagte Jutta Fischer, stellvertretende Vorsitzende des Freundeskreises.
Das Kolpingwerk sei sowohl beim Entwurf als auch bei der Ausführung und der Aufstellung ein „hervorragender Partner“ gewesen. Vorsitzende Bias-Engels ergänzte: „Wir haben uns dort wunderbar verstanden gefühlt.“ Die Idee für die Rundbank und deren Gestaltung seien natürlich mit der Stiftung sorgfältig abgesprochen worden.
Verein auf Mitgliedersuche
Finanziert worden ist das Projekt durch die Vereinsmitglieder. Eine „maßgebliche Unterstützung“, so die Vorsitzende, habe die vdS-Stiftung des Unternehmers Rainer vor der Straße geleistet. Was das nächste Projekt des Freundeskreises werden könnte, „da sind wir noch in der Überlegung“.
Die wichtigste Aufgabe bleibe nach wie vor, weitere Mitglieder zu gewinnen. Aktuell zählt der Verein rund 30 Mitglieder. „Unser Wunsch ist, dass sich das aus der Bürgerschaft heraus entwickelt.“ Der Jahresbeitrag liegt bei 30 Euro (Erwachsene) beziehungsweise 15 Euro (Schüler, Studenten, Azubis bis zum vollendeten 27. Lebensjahr). Familien zahlen 50 Euro pro Jahr.
Im Gegenzug werden die Mitglieder aktuell über die Arbeit der Stiftung informiert und können Ausstellungen und Veranstaltungen zu ermäßigten Preisen besuchen.
Unterstützung für die Luthermuseen in Wittenberg, Eisleben und Mansfeld
Gegründet worden ist der Freundeskreis von Menschen, die sich der Stiftung seit langem verbunden fühlen. „Alle Welterbestätten haben Freundeskreise“, so Bias-Engels. Die Berlinerin war bis zu ihrem Ruhestand als Gruppenleiterin bei der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien tätig und vertrat in dieser Eigenschaft den Bund im Kuratorium der Stiftung Luthergedenkstätten.
Neben Bias-Engels und der ehemaligen Eisleber Oberbürgermeisterin Fischer gehören zu den Gründungsmitgliedern Gabriele Haseloff, Arne Lietz, Johann Michael Möller, Astrid Mühlmann (Schatzmeisterin) und der frühere Stiftungsdirektor Stefan Rhein. Ziel sei, dass alle drei Standorte der Stiftung – Wittenberg, Eisleben und Mansfeld – gleichermaßen im Verein vertreten seien, so Bias-Engels. Sitz ist in Wittenberg.
Als seine Aufgabe sieht der Freundeskreis, die Arbeit der Stiftung ideell, materiell und finanziell zu unterstützen. Unter anderem sind eigene Veranstaltungen geplant. Zudem möchte der Verein Impulse zu neuen Projekten geben, sie fördern und die Luthermuseen in Wittenberg, Eisleben und Mansfeld nachhaltig stärken. Dafür sollen eigene Mittel eingesetzt, Spenden gesammelt und Sponsoren gewonnen werden.