Bürgermeisterin sucht Kontakt mit Hettstedt
Eisleben/MZ. - Wie berichtet, musste für 2006 Eisleben aus dem Turnier-Kalender gestrichen werden, weil der dafür genutzte Saal in der Berufsbildenden Schule (BBS) in der Querfurter Straße zu sanieren ist. Eine Ausweichmöglichkeit dafür wurde in der Lutherstadt nicht gefunden. So ist der ins Auge gefasste Mechthild-Saal im Kloster Helfta ob seiner Stützsäulen nicht geeignet.
Überlegt wurde aber auch, in das Hettstedter Klubhaus auszuweichen, dessen großer Saal nach Meinung des bisherigen Leiters durchaus für die Veranstaltung geeignet wäre. "Ursprünglich war doch das Turnier bei uns im Haus", erinnert sich Gerhard Hilbrecht an die 70er Jahre. Schon damals war - wie jetzt in Eisleben - der hallesche Tanzklub "Schwarz-Silber" Ausrichter des Turniers. "Das war jedenfalls schon einmal Tradition in Hettstedt", bekräftige er und äußert sein Unverständnis darüber, warum die Hettstedter Möglichkeit nicht genutzt wird.
Dieser Meinung ist auch Bürgermeister Jürgen Lautenfeld, der schon im vergangenen Jahr Unterstützung angeboten hatte. "Dass der Saal im Klubhaus dafür geeignet ist, das hat auch Frau Riedel bestätigt", verweist er auf einen Besuch der ehemaligen Eisleber Kulturamtsleiterin in Hettstedt. "Ich hätte es gut gefunden, hätte man das Turnier in Hettstedt veranstaltet. Beim Theater gibt es ja auch Zusammenarbeit, warum nicht hier?", fragt sich Lautenfeld und ergänzt: "Vor kurzem wollte Eisleben Hettstedt noch eingemeinden, aber jetzt ist man nicht mal in der Lage, die bei uns vorhandenen Möglichkeiten zu nutzen."
Dass man in dieser Sache nicht über den Tellerrand blickt, das versteht auch Jutta Fischer, die künftige Eisleber Bürgermeisterin, nicht. "Ich bin ein Mensch, der die Zusammenarbeit sucht", sagte sie zur MZ. Sie wolle deshalb - nachdem sie die Angelegenheit in der Verwaltung geprüft hat - demnächst auf den Hettstedter Bürgermeister zugehen. "Ich werde versuchen, mit Herrn Lautenfeld die Kuh vom Eis zu kriegen", bekräftigte sie.