Weihnachtsaktion Blankenheimer Mädchen und Jungen malen Bilder für Kinderhospiz
Wichtel hinterlässt in der Tagesstätte „Storchennest“ täglich Briefe mit kleinen Aufgaben. Die Idee stammt von Erzieherin Celine Kühnemann.

Blankenheim/MZ - Wenn das mal nicht spannend klingt: Jede Nacht in der Vorweihnachtszeit hinterließ Wichtel Tomte Tummetott eine Botschaft für die Mädchen und Jungen der Blankenheimer Kindertagesstätte „Storchennest“. Kein Wunder, dass sie es morgens immer eilig hatten, zu ihrer Erzieherin Celine Kühnemann zu kommen. Mit ihr schauten sie neugierig nach, was es Neues vom Wichtel gibt.
Bei der 23-Jährigen waren sie damit bestens aufgehoben. Immerhin hatte sie den direkten Draht zum Hausgeist. Die Idee, den Wichtel in das Leben der Kinder im Advent einzubeziehen, kam nämlich von ihr - in Anlehnung an eine Geschichte der schwedischen Kinderbuchautorin Astrid Lindgren.
Tomte Tummetott zu Gast im Advent
In einem weihnachtlich geschmückten Regal in der Blankenheimer Tagesstätte begann die Welt von Tomte Tummetott. Dort, hinter einem kleinen Holztürchen, war er zu Hause. Und dort schrieb der Wichtel auch seine Briefe, in denen er den Kindern verschiedene Aufgaben übermittelte.
Einen Tag vor Nikolaus trug er ihnen beispielsweise auf, nicht nur ihre Schuhe blitzblank zu putzen, sondern auch seine gleich mit dazu. Ganz bei der Sache waren die Kinder auch bei einer anderen Aufgabe: Sie malten Bilder für Mädchen und Jungen im Kinderhospiz Mitteldeutschland in Nordhausen und halfen, Geschenke einzupacken.
Zu gern hätten die Kinder den Wichtel persönlich getroffen. Dass dieser Wunsch unerfüllt bleibt, wissen sie inzwischen. „Der Wichtel ist nur nachts unterwegs. Bei Tageslicht verliert er seinen Zauber“, erklärte ihnen Kühnemann. Für die Wichtel-Zeit im Dezember unterbrach die Kindertagesstätte extra ihr Feuerwehr-Projekt. Im neuen Jahr soll es fortgeführt werden. „Bei uns ist die Feuerwehr sehr präsent“, erzählt die Erzieherin. So konnten sich die Kleinen auch schon einmal die Einsatztechnik aus nächster Nähe ansehen.
Altersübergreifende Gruppe
Kühnemann hatte genauso viel Spaß am aktuellen Wichtel-Abenteuer wie die Kinder. Auch wenn sie es aus einer ganz anderen Perspektive betrachtete. In der Arbeit mit Kindern geht sie ohnehin auf. Die junge Frau findet es schön, deren Entwicklung zu verfolgen und zu sehen, wie die Mädchen und Jungen Stück für Stück selbstständiger werden. Dabei übersieht Kühnemann nicht, „wie die Kleinen von den Größeren lernen, und wie sich die Größeren um die Kleinen kümmern.“ Dies sei der Vorteil, wenn alle in einer altersübergreifenden Gruppe aufwachsen würden.
Die Briefe des Wichtels klammerten die Jüngsten übrigens an eine weihnachtlich geschmückte Schnur. „Wenn die Hortkinder aus der Schule kamen, konnten sie selbst noch einmal alles nachlesen“, so die Erzieherin. Denn die Botschaften von Tomte Tummetott waren auch an sie gerichtet.