Große Investition AZV startet Bau des Regenwasserkanals in Helfta
AZV „Eisleben-Süßer See“ startet Ende Januar mit einem großen Bauvorhaben: die Verlegung eines Regenwasserkanals in Helfta.

Eisleben/MZ. - Für den Abwasserzweckverband (AZV) „Eisleben-Süßer See“ ist es eines der größten Bauvorhaben in diesem Jahr: In der Luisenstraße in Helfta beginnt voraussichtlich Ende Januar die Verlegung eines Regenwasserkanals inklusive Hausanschlüssen und Straßeneinläufen.
AZV baut Regenwasserkanal in Helfta
Geplante Bauzeit sei bis zum Frühjahr 2026, wie AZV-Geschäftsführer Andreas Gimpel der MZ sagte. „Das ist ein sehr sportlicher Termin“, so Gimpel. „Es ist eine komplizierte Baumaßnahme, weil dort schon viele Leitungen liegen.“ Zuletzt haben die Stadtwerke Lutherstadt Eisleben (SLE) in der Luisenstraße eine Fernwärmeleitung verlegt.
Laut Gimpel werden insgesamt 800 Meter Regenwasserkanal gebaut. „Wir arbeiten parallel mit zwei Kolonnen.“ Die eine werde in der Luisenstraße starten, die andere in der Halleschen Straße am Kloster Helfta.
Dort befinde sich ein Schacht, an den der neue Kanal angeschlossen wird. Die Niederschläge werden in ein Regenrückhaltebecken im Gewerbegebiet „Strohügel“ und dann weiter in die Vorflut geleitet. Der neue Regenwasserkanal habe einen Durchmesser von 40 Zentimetern in der Luisenstraße bis zu einem Meter an dem Schacht, so Gimpel. Der AZV investiere rund eine Million Euro. Unmittelbar nach dem Kanalbau schließt sich die Stadt in der Luisenstraße mit dem Straßen- und Gehwegbau an.
Keine Kanalisation in der Luisenstraße
Jedes Grundstück erhalte einen Hausanschluss. „Die Bodenwerte lassen eine Versickerung des Regenwassers auf den Grundstücken nicht zu“, sagte der AZV-Geschäftsführer. Die Kosten für den Hausanschluss würden jeweils zwischen 5.000 und 6.000 Euro liegen.
Auf der Straße werden Einläufe gebaut. Bislang gibt es in der Luisenstraße keine Niederschlagsentwässerung. „Das Regenwasser ist irgendwohin gelaufen und ungeordnet versickert“, so Gimpel.
Zum Schutz vor Überschwemmungen nach Starkregenfällen hat die Stadt 2017/18 an der Raismeser Straße ein Regenrückhaltebecken gebaut. Das dort zwischengespeicherte Wasser wird dosiert über einen Graben in Richtung Luisenstraße geleitet. Bereits damals war immer wieder angemerkt worden, dass es in der Luisenstraße keine Kanalisation gibt.