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Ausschuss in Eisleben Ausschuss in Eisleben: Fleischerei das Geschäft vermasselt

Von Ronald Dähnert 28.03.2014, 19:49

Eisleben/MZ - Von der Eröffnung des Hagebaumarktes am kommenden Montag in Eisleben werden Johanna und Klaus Altenburg nichts haben. Die Inhaber der Fleischerei Altenburg wollten vor dem Baumarkt einen Verkaufsstand für Fleisch- und Wurstwaren mit Imbiss aufstellen. Besser sollte dieser sein als der, den Altenburgs auch schon vor dem Max-Bahr-Baumarkt stehen hatten, bis dieser geschlossen wurde. Nach den Worten von Klaus Altenburg sei mit dem Besitzer des Baumarktes und der Marktleiterin alles geklärt, eine Fläche sei angemietet worden.

Keine schnelle Entscheidung

Doch dann gerieten Altenburgs in die Mühlen der Bürokratie. Damit alles seine Richtigkeit hat, damit Altenburgs mit der neuen fest im Boden verankerten Variante des Standes rechtlich abgesichert sind, stellten sie bei den Behörden des Kreises und der Lutherstadt ihre Anträge.

Was bereits seit 1996 geduldet worden war, denn zu diesem Zeitpunkt hatten Altenburgs an gleicher Stelle schon einen Verkaufsstand, nur der Baumarkt hieß damals noch „Praktiker“, sollte nun mit einer „Befreiung von den planungsrechtlichen Festsetzungen des Bebauungsplanes. . .“ rechtlich wasserdicht gemacht werden. Deshalb stand es auch auf der Tagesordnung des Hauptausschusses, der in dieser Woche zusammengekommen war.

Doch die Mitglieder des Hauptausschusses verweigerten bei ihrer Sitzung, das Vorhaben dem Stadtrat zur Annahme zu empfehlen. Zur „Annahme empfohlen“ werden Beschlüsse, die in den Ausschüssen der Stadt die Zustimmung der Mehrheit der Mitglieder gefunden haben. Wird der Antrag ohne diese Empfehlung an den Stadtrat weitergereicht, muss sich dieser bei seiner Sitzung am 8. April damit befassen. Es wird also weiter diskutiert, ob Altenburgs von den Festlegungen der Bebauungsplanung befreit werden können, um ihren Verkaufsstand errichten zu können.

Abwarten und Röster verkaufen

Altenburgs werden nun auf der gemieteten Fläche zur Eröffnung des Hagebaumarktes am 31. März einen Grill aufstellen, um wenigstens Röster verkaufen zu können. Und sie werden abwarten, wie die Stadträte über die Pläne der Fleischerei entscheiden werden, das Eröffnungsgeschäft ist dann allerdings vorbei.