Angaben zum Campingplatz angefordert
Seeburg/MZ. - "Wir wollen in Erfahrung bringen, ob die Kritik berechtigt ist und prüfen, inwieweit die Kommunalaufsicht in das Geschehen eingreifen kann", so Dezernent Wolfgang Haase gegenüber der MZ. Die Gemeinde wurde aufgefordert, bis zum Ende dieses Monats das Informations-Ersuchen zu beantworten.
Die Kommunalaufsicht erhofft sich auch Aufschluss über die künftige Rechtsform des jetzt noch gemeindeeigenen Campingplatzes. Haase: "Das ist ja ein uraltes Problem, das endlich gelöst werden muss."
Der Verein der Campingfreunde Süßer See-Seeburg hat indes seine Kritik an den neuen Pachtverträgen in Briefen gegenüber Seeburgs Bürgermeister Jürgen Meinecke und der Verwaltungsgemeinschaft Seegebiet Mansfelder Land bekräftigt. Die Mitglieder sehen Verstöße gegen das Bürgerliche Gesetzbuch und die Landescampingordnung Sachsen-Anhalts.
"Falls Sie an der Zeichnung des Vertrages in der bestehenden Form und Frist festhalten, sehen wir den Tatbestand einer Nötigung als gegeben", heißt es im Schreiben. Zugleich erneuert der Verein seine Bereitschaft, an der Aktualisierung der bestehenden Dauernutzungsvereinbarung mitzuwirken, wie Vereinschef Horst Weiser sagt.
Seeburgs Bürgermeister erklärt, dass die Gemeinde die Pachtverträge nicht zurückziehen wird. "Wir haben nichts erhöht, sondern lediglich die Kosten auf die Quadratmeter der jeweiligen Stellfläche umgelegt. Umsonst ist der Platz nicht zu haben", so Meinecke. Fragen zum Pachtvertrag können ihm zufolge individuell vor Ort geklärt werden. Dafür seien zwei Termine festgelegt worden.