Alte Bohlenstube und Stuckdecken wecken die Neugierde
Eisleben/MZ. - Thomas Bechstein, Vorsitzender des 2001 gegründeten Fördervereins, ließ die Geschichte des Hauses Revue passieren: In der Lateinschule waren zunächst Lehrer, Schüler und später auch Schülerinnen untergebracht, zu ihnen gehörten unter anderen Friedrich König (Erfinder der Schnelldruckpresse) und Friedrich von Hardenberg (Novalis). Wegen Überfüllung wurde der Schulstandort an anderer Stelle erweitert. Das geschichtsträchtige Gebäude wurde Amts- und Wohnsitz von Johann Spangenberg, dessen Sohn, der bedeutende Chronist Cyriakus Spangenberg, lebte hier während seiner Zeit als Lehrer.
Der Förderverein hat sich ein großes Ziel gesetzt: Das architektonische Kleinod zu erhalten. "Wir wollen das Haus revitalisieren und es vor allem einer sinnvollen Nutzung zuführen", so der Vorsitzende. Diese Bemühungen waren bei einer Besichtigung schon zu erkennen: In einigen Räumen waren die Stuckdecken gesäubert und getüncht, eine vollkommen erhaltene Bohlenstube wurde gezeigt.
Ein musikalisch-literarisches Programm wurde den Gästen auch geboten: Dorothea Prohl und Christin Brandt lasen Texte, die einen Einblick gaben in das Leben von Schülern und Lehrern vergangener Jahrhunderte. Für den musikalischen Teil sorgten der neunjährige Jonas Bechstein (Blockflöte) und Gregor Majewski (Saxophon).