418 Tiere auf Geflügelschau
Gerbstedt/MZ. - Die schlechte Befruchtung der Tiere brachte Probleme mit sich, so dass die Nachzucht ausfiel.
Trotzdem wurden 418 Tiere zur Ausstellung gebracht, allerdings nur 102 Hühner und Zwerge. "Die Sperre wegen der Vogelgrippe hat uns Züchter sehr zurückgeworfen. Aber wir sind froh, dass es nun wieder normal wird - und hoffentlich so bleibt", sagt der Vorsitzende des Gerbstedter Geflügelzuchtvereins Hans-Joachim Thiele.
Im vergangenen Jahr war bereits eine Schau geplant. Nachdem schon die Hälfte der Tiere in den Ausstellungsraum gebracht worden waren, kam die Order: Die Schau ist verboten. Das sei wie ein Schock gewesen, da zur gleichen Zeit die Schau in Sangerhausen genehmigt worden war. Doch kein Mitglied habe aufgegeben, lobt Thiele.
In diesem Jahr kann der Verein ein Jubiläum feiern: Es ist die 45. Schau nach der Gründung 1913: Sie findet alle zwei Jahre statt und fiel natürlich während des Krieges aus. Die Schau war wieder sehr besucherfreundlich aufgebaut: So gab es erstmals eine Voliere mit einem Taubenhaus, das die darin frei fliegenden Tauben angenommen haben und mit friedlich scharrenden und gackernden Hühnern unten.
Um den Besuchern die unterschiedliche Größe der Eier zu zeigen, war bei einigen Exemplaren das Legeergebnis über den "Produzenten" zu sehen. Falsch sei die Meinung, dass sehr große Hühner wenig legefreudig sind: Amrocks bilden eine Ausnahme. Sie haben viel Fleisch - und legen viele und zudem große Eier.
Einer der jüngsten Aussteller ist der zwölfjährige Dominik Riesen: Er züchtet Aachener Lackschildmövchen. Seit einem Jahr Züchter, hat er bei der Beurteilung durch die fünf Preisrichter unter Leitung des ersten Kreisverbandsvorsitzenden Herbert Flaake einmal ein "Hervorragend" und einen Pokal sowie dreimal ein "Sehr gut". "Darüber freue ich mich sehr, das ist doch prima nach nur einem Jahr!", strahlt der junge Mann. Das Preisrichterkollektiv vergab neun Mal das Prädikat "Vorzüglich" und 23 mal "sehr gut".