Ein Krokodil auf Reisen: Ein Krokodil auf Reisen: So können junge Hallenser an einem Comic-Buch mitarbeiten

Halle (Saale) - Normalerweise bekommt das Krokodil eher Besuch, als dass es welchen abstattet. Das Maskottchen des Kinderkreativzentrums in den Franckeschen Stiftungen verbringt seine Zeit außerhalb von Corona am liebsten damit, mit seinen jungen Besuchern im Historischen Waisenhaus zu spielen, zu basteln oder zu lesen. Doch da der Lockdown auch hier nicht haltmacht, muss das grüne Reptil mit den langen Zähnen eben selbst zu den Kindern kommen - und zwar in Form eines Comics.

Der Comic entsteht dabei als Gemeinschaftsarbeit. Die Kinder überlegen sich eine Geschichte, die das Krokodil erleben kann, machen davon Bilder, schreiben Sprechblasen-Texte und schicken alles ein. Das Krokoseum setzt das Material dann als Comic um. Die Krokodilfigur kann entweder am „offenen Fenster“ im Krokoseum abgeholt oder zuhause ausgedruckt und als kleiner Aufsteller selbst gebastelt werden.

Dann heißt es kreativ werden: „Die Kinder überlegen sich eine Geschichte, die das Krokodil erleben könnte, fotografieren es in zehn Szenen und liefern Texte für die Sprechblasen im Comic“, erklärt Rico Drochner, Pädagogischer Mitarbeiter im Krokoseum. Die zehn Bilder und Texte werden dann an das Krokoseum geschickt und Rico verwandelt sie am Computer in den finalen Comic. Die einzelnen Geschichten werden am Ende in einem „Krokobuch“ gesammelt.

Die Idee sei Anfang Januar entstanden, sagt Rico Drochner. Als absehbar war, dass persönliche Spiel- und Bastelbesuche im Krokoseum auch in nächster Zeit nicht möglich sein werden, mussten Alternativen her. „Dem Krokodil fällt im Waisenhauses die Decke auf den Kopf. Es langweilt sich im Lockdown“, sagt er. Da es den Kindern zuhause vermutlich ähnlich geht, liegt es nur nahe, auf gemeinsame Abenteuersuche zu gehen und die Erlebnisse in vielen „Kroko Mobil“-Comics festzuhalten.

Die Aktion läuft seit etwa zwei Wochen und soll fortgesetzt werden, bis wieder Besuche im Krokoseum möglich sind. Die ersten Bilder und Texte sind schon eingereicht worden und so konnten auch schon die ersten Kroko-Comics entstehen. „Das Krokodil hat schon eine Stadtrundfahrt gemacht, war im Aquarium tauchen oder hat das Einhorn-Bundesamt besucht“, erzählt Rico Drochner. Damit sich nicht um die begehrte Kroko-Figur gestritten werden muss, habe das Krokoseum-Team inzwischen auch fünf weitere Figuren gebastelt, die über das „offene Fenster“ ausgegeben werden können.

››Alle Informationen zur Teilnahme, das Krokodil zum Ausschneiden sowie den ersten fertigen Kroko-Comic gibt es im Internet auf www.francke-halle.de/de/neuigkeiten/neuigkeit/kroko-comic. (mz)