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Ziebigker Straße  Ziebigker Straße : Petition gestartet - Tempo 30 für die Sicherheit gefordert

Von Sylke Kaufhold 05.11.2018, 13:50
Franziska Widdel und Kerstin Schönemann haben Unterschriften für eine Tempo 30 Zone in der Ziebigker Straße gesammelt.
Franziska Widdel und Kerstin Schönemann haben Unterschriften für eine Tempo 30 Zone in der Ziebigker Straße gesammelt. Thomas Ruttke

Dessau - Anwohner des Stadtteils Siedlung fordern für die Ziebigker Straße eine Geschwindigkeitsreduzierung von 50 auf 30 km/h. Dafür haben Franziska Widdel, Kerstin Schönemann und Hartmut Neuhaus Ende September eine Unterschriftensammlung gestartet. Mehr als 300 Namen stehen bereits auf den Listen. „Viele stimmen uns zu und sehen die Situation ähnlich gefährlich wie wir“, berichtet Franziska Widdel.

Junge Mutter hatte sich schon im Juni an die Öffentlichkeit gewandt

Die junge Mutter hatte sich im Juni schon einmal an die Öffentlichkeit gewandt und auf die gefährliche Situation am Fußgängerüberweg an der Kreuzung Waldweg/Ziebigker Kirche hingewiesen. Viele Autofahrer würden nicht, wie per Schilder gefordert, von 50 auf 30 km/h abbremsen, „sondern ungebremst den Überweg an- und oft auch überfahren“.

Die Polizei hatte daraufhin Messungen durchgeführt und die Situation verstärkt beobachtet. „Wir haben viele Geschwindigkeitsüberschreitungen gemessen und bestätigen die Beobachtungen der Anwohner“, erklärte Sylvana Mengel, Sprecherin des Polizeireviers Dessau-Roßlau.

Trotz verstärkter Polizeipräsenz hat sich an der Situation in der Ziebigker Straße nicht viel geändert

Weil sich trotz verstärkter Polizeipräsenz an der Situation nichts geändert hat, habe man nach einem anderen Mittel gesucht, die Sicherheit zu erhöhen und den Lärm für die Anwohner zu mindern, erklärt Hartmut Neuhaus. Etwa 6 000 Fahrzeuge fahren täglich über die Verbindungsstraße zwischen Sieben Säulen und Kühnauer Straße. Einen Kilometer misst die Ziebigker Straße. Bei Tempo 50 benötigt ein Fahrzeug 1,2 Minuten für diese Strecke, bei Tempo 30 genau zwei Minuten.

„Es wäre also eine knappe Minute mehr Fahrzeit“, rechnet Neuhaus vor. Er verweist darauf, dass die Ziebigker Straße bis 2013 schon einmal Tempo-30-Zone war. „Probleme gab es meines Wissens damals auf keiner Seite“. Er verweist außerdem darauf, dass für andere Sammelstraßen im Stadtgebiet, etwa die Karlstraße in Nord oder die Damaschkestraße in Süd schon Tempo 30 gilt. In der Karlstraße sei das Aufkommen durch den Umleitungsverkehr von der Kavalierstraße derzeit sogar erheblich höher. „Warum soll das also hier nicht auch möglich sein?“

Initiatoren halten die Situation in der Ziebigker Straße für sehr unübersichtlich

Von einer Geschwindigkeitsreduzierung erhoffen sich die Initiatoren insgesamt mehr Sicherheit. Denn die Verkehrssituation sei auch durch die Radfahrer und parkenden Autos am Straßenrand sehr unübersichtlich. „Es gibt ja keinen Radweg, so dass die Radfahrer teilweise auch auf dem Fußweg in der Parkanlage fahren, wo sich der Spielplatz befindet“, sagt Kerstin Schönemann. „Auch das ist ganz schön gefährlich.“

Nicht nur sicherer, auch ruhiger würden die Anwohner bei Tempo 30 wohnen. Der Lärmpegel würde sich je nach Lkw-Anteil um zwei bis drei Dezibel vermindern. „Es gibt also viele Gründe für 30 km/h“ findet Neuhaus.

Die Initiatoren werden die Unterschriftenlisten am 5. Dezember dem Stadtrat und dem Straßenverkehrsamt übergeben und die Abgeordneten um Unterstützung ihres Anliegens bitten.

››Die Unterschriftenaktion gibt es auch als Online-Petition.

(mz)