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"Wir sind maßlos verärgert" "Wir sind maßlos verärgert": SG Jeber-Bergfrieden/Serno kritisiert Fußballverband Anhalt

19.06.2015, 08:24
Screenshot von der Facebook-Seite der SG Jeber-Bergfrieden/Serno.
Screenshot von der Facebook-Seite der SG Jeber-Bergfrieden/Serno. Screenshot/Facebook Lizenz

Jeber - Die SG Jeber-Bergfrieden/Serno hat in einem offenen Brief die Entscheidung des Kreisfußballverbandes Anhalt kritisiert, ab der Saison 2016/17 keine Spielgemeinschaften mehr in der Kreisoberliga zuzulassen. Der Verein wäre von dieser Regelung betroffen: In der Saison 2014/15 hatte das Team als 14. die Klasse sicher gehalten.

„Wir, die Vertreter beider Vereine, wurden von den aktuellen Entwicklungen völlig überrascht und sind maßlos verärgert“, heißt es in dem Schreiben, das am Donnerstagabend auf der gemeinsamen Facebook-Seite veröffentlich wurde. „Wir haben uns ja schon daran gewöhnt, im KFV nicht besonders beliebt zu sein.

So haben wir es mit einem müden Lächeln quittiert, dass wir bei der Aufstiegsregelung der Kreisklasse im letzten Jahr übergangen worden. Aber das so eine existenzielle Entscheidung für den Fußball in unserer Region einfach so gefällt wurde, ohne mit uns jemals Rücksprache zu halten, ist für uns ein harter Schlag.“

Die SG Jeber-Bergfrieden/Serno erinnert an die Vorgeschichte. „Jeder von euch weiß, wie schwierig es war, beide Vereine von dieser einzig richtigen Lösung zu überzeugen und wie viel Skepsis uns aus dem Umfeld entgegengebracht wurde. Die Derbys beider Mannschaften waren immer der Höhepunkt im Sportjahr.“

Trotzdem habe man im Sommer 2013 zueinander gefunden. „Der Grund für die Spielgemeinschaft ist ganz simpel und heißt Demografie und nicht Wettbewerbsverzerrung, wie man uns nun unterstellt“, heißt es mit Bezug auf einen MZ-Beitrag.

„Die führenden Personen, die jetzt unserer Spielgemeinschaft in der Kreisoberliga im Jahr 2016/17 den Garaus machen wollen, waren genau die Personen, die uns bei dieser Entwicklung tatkräftig unterstützt und es wohlwollend begleitet haben.“

Der Brief endet deshalb mit einer Bitte: „Wir möchten euch bitten, uns die Chance zu geben, im nächsten Jahr an einer Lösung zu arbeiten. Trotz der aktuellen Querschüsse seitens des Vorstandes unseres Verbandes wollen wir eine Existenz des Fußballes in unseren Ortschaften gewährleisten und werden die begonnenen Maßnahmen zur Verbesserung der Spiel- und Trainingsmöglichkeiten konsequent weiterführen. Bleibt uns treu. Wir arbeiten an Lösungen, so wie wir es immer getan haben.“ (mz)