Mitarbeiter sollen mit umziehen Windanlagenbau: Ambau schließt den Standort Dessau

Dessau - Das Dessauer Gewerbegebiet Flugplatz verliert ein wichtiges Unternehmen: Die Firma Ambau wird Ende April, Anfang Mai ihren Standort schließen. Die Mitarbeiter des Windanlagenhersteller sollen an den Standort Gräfenhainichen wechseln.
„Wir beabsichtigen, uns in Zukunft auf Gräfenhainichen konzentrieren“, bestätigte Joachim Görlitz, geschäftsführender Gesellschafter der Ambau GmbH, auf MZ-Anfrage. Die Maßnahme sei aus strategischen Gründen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens dringend erforderlich.
Ambau in Dessau ging aus dem Stahl- und Blechbearbeitungszentrum hervor
Die Ambau GmbH war im August 2010 in Dessau eingestiegen. Die Firma hatte damals nach längeren Verhandlungen das insolvente und aus der einstigen Cemag-Gruppe hervorgangenen Stahl- und Blechbearbeitungszentrum (SSBZ) übernommen, um auf dem Flugplatzgelände Komponenten für Windkraftanlagen zu fertigen.
Ambau war ein großer Partner: 1993 von Joachim Görlitz und seinem Vater in Sperenberg gegründet, hatte der Anlagenbauer mit 35 Mitarbeitern begonnen, übernahm 1997 einen Standort in Gräfenhainichen, expandierte 2004 nach Bremen und eröffnete 2008 eine neue Fertigungsstätte in Cuxhaven. Inzwischen hat das Unternehmen 750 Mitarbeiter und sich auf Offshore-Windparktürme auf dem offenen Meer spezialisiert.
30 Mitarbeiter waren am Standort Dessau beschäftigt
„Am Standort Dessau liegen die Voraussetzungen für eine effiziente und wettbewerbsfähige Herstellung von Einbauten für Stahlrohrtürme nicht vor“, begründete Görlitz den Rückzug. Ein Großteil der Maschinen soll von Dessau nach Gräfenhainichen verlagert werden. „Daher wird auch nahezu alle Arbeitnehmern die Weiterbeschäftigung in Gräfenhainichen angeboten“, sagte Görlitz. Zuletzt soll Ambau in Dessau etwa 30 Mitarbeiter beschäftigt haben, 15 davon fest angestellt.
„Für die Kunden der Ambau GmbH werden sich durch die geplante Konzentration in Gräfenhainichen keine Nachteile ergeben“, versicherte Görlitz. „Die Aufträge sollen wie bisher in gewohnter Qualität, ohne Unterbrechungen oder zeitliche Verzögerungen abgeschlossen werden.“ (mz)