1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Dessau-Roßlau
  6. >
  7. Wie bereitet sich Robert Reck auf die Amtsübernahme an der Rathausspitze von Dessau-Roßlau vor?

„Bin in Zwischenzustand“ Wie bereitet sich Robert Reck auf die Amtsübernahme an der Rathausspitze von Dessau-Roßlau vor?

Zu seinen ersten Schritten als neuer Rathaus-Chef äußert er sich noch nicht.

Von Daniel Salpius 13.07.2021, 15:43
Das Bild soll Robert Reck ins OB-Büro begleiten.
Das Bild soll Robert Reck ins OB-Büro begleiten. (Foto: Stadt Dessau-Roßlau)

Dessau-Roßlau/MZ - Sein Vorgänger Peter Kuras hat das Rathaus so gut wie verlassen. Dass sich im Dezernentenbüro seines Nachfolgers, Robert Reck, deswegen nun schon die Umzugskartons stapeln, lässt sich dennoch nicht behaupten. Der Noch-Beigeordnete für Wirtschaft und Kultur ist bislang nicht im akuten Umzugsstress. „Das muss demnächst jetzt alles passieren. Aber so viele Kartons werden es trotzdem nicht. Ich habe nicht so viel angesammelt“, erklärt Reck, der es übersichtlich und geordnet mag in seinem Büro.

Was ihn überhaupt in die Schaltzentrale des Rathauses begleiten wird, muss sich ebenfalls noch zeigen. Gute Chancen hat das große, überwiegend rote und mit politischen Begriffen übersäte Gemälde, das hinter seinem aktuellen Schreibtisch hängt. „Das hat mich durch all meine bisherigen Dienstzimmer begleitet“, erzählt das künftige Stadtoberhaupt.

Robert Reck wird voraussichtlich am 21. Juli im Stadtrat als neuer Oberbürgermeister von Dessau-Roßlau vereidigt

Gekauft habe er es sich bereits als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Seehausen (Altmark). Was das Bild für ihn bedeutet, erklärt Reck so: „Ich verbinde damit, dass wir heute in Freiheit leben, dass wir eine demokratische und weltoffene Gesellschaft sind.“ Zugleich gemahne ihn das Werk durch Bezüge zur Zeitgeschichte, dass all das nicht selbstverständlich sei.

Reck, der sich am 27. Juni in der Stichwahl gegen seinen Herausforderer Eiko Adamek (CDU) durchgesetzt hatte, wird voraussichtlich am 21. Juli im Stadtrat als neuer Oberbürgermeister von Dessau-Roßlau vereidigt. Über seine ersten Amtshandlungen und welche Projekte er nun wie voran zu treiben gedenkt, will er sich auch erst dann konkret äußern. „Ich bin da etwas abergläubig. Erst muss ich meine Ernennungsurkunde in Händen halten“, begründet er seine gegenwärtige Scheu vor Aussagen zum neuen Amt.

„Aber natürlich bin ich schon in so einer Art Zwischenzustand“

Außerdem befinde er sich aktuell noch voll im Fahrwasser seiner Dezernatsgeschäfte und wolle da noch einiges zu Ende bringen. „Aber natürlich bin ich schon in so einer Art Zwischenzustand.“ Die ersten Bürgeranliegen trudelten bei ihm ein. Auch denke er längst intensiv darüber nach, wie die Projekte seines Wahlprogramms jetzt anzupacken seien. Er stelle sich zur Zeit dazu innerlich ein persönliches Arbeitsprogramm auf. „In den Bereichen meines Dezernats habe ich zudem bereits einige Prüfaufträge ausgelöst“, berichtet Reck.

Darüber hinaus beginne gerade die wichtige Phase der Haushaltsaufstellung. „Dazu bin ich mit Finanzbürgermeisterin Sabrina Nußbeck im Austausch, um einen Fahrplan zu besprechen.“ Im politischen Raum fänden derzeit ebenfalls schon viele Abstimmungsgespräche statt, etwa mit den Stadtratsfraktionen oder den Dessau-Roßlauer Landtagsabgeordneten.

Bis Reck auch offiziell richtig loslegt, wird das Rathaus jetzt vorerst von Sabrina Nußbeck geführt.