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Wettbewerb der AOK Wettbewerb der AOK: Ideen für gesunde Schule gesucht

Von Heidi Thiemann 01.04.2015, 19:33
Stolz präsentieren die Grundschüler aus Waldersee bei der AOK in der Gliwicer Straße das Modell ihrer Schule mit vielen Ideen für eine gesunde Schule.
Stolz präsentieren die Grundschüler aus Waldersee bei der AOK in der Gliwicer Straße das Modell ihrer Schule mit vielen Ideen für eine gesunde Schule. Lutz Sebastian Lizenz

Dessau - „Gesund macht Schule“, davon ist die Klasse 4c der Grundschule am Luisium aus Waldersee nicht nur überzeugt, sie hat auch eigene Idee entwickelt, wie eine gesunde Schule aussehen, oder genauer gesagt, wie die Grundschule am Luisium noch gesünder werden könnte. Denn gemacht wird hier ja schon eine Menge. Unter dem Motto „Kinderideen - Puzzlesteine zur Lieblingsschule“, haben die 24 Schüler mit Unterstützung ihrer Lehrerin Bettina Sigusch und von Schulsozialarbeiterin Sabrina Gumz ihre Ideen zusammengetragen und mit einem Modell ihrer Schule bei der AOK in Dessau abgegeben. Sie nehmen damit am Schulwettbewerb von „Gesund macht Schule“ teil.

Zum achten Mal ist innerhalb des Projektes „Gesund macht Schule“ ein Wettbewerb ausgeschrieben worden. Das Projekt selbst ist ein gemeinsames von AOK und Ärztekammer. Am Projekt , das auf drei Jahre ausgelegt ist, nehmen 55 Schulen in Sachsen-Anhalt teil, doch die Grundschule am Luisium ist die erste aus dem Land überhaupt, die sich auch dem Bundeswettbewerb stellt. Ihre Ideen wird die Klasse 4c Schule nun an die Ärztekammer Nordrhein nach Düsseldorf schicken. Gewonnen werden können Pflanzen und Kräuter für das Klassenzimmer und Spiele. Als erster Preis winken 300 Euro zur Unterstützung der Gesundheitsprojekte.

Stellvertretend für ihre Klasse kamen Clara (9), Lea (10), Julius (10) und Domenik (10) mit ihrer Lehrerin und Schulsozialarbeiterin in die AOK-Geschäftsstelle, und überraschten dort Koordinatorin Susanne Neppert und Gerriet Schröder, Leiter Prävention. Denn das Modell, das angekündigt worden war, ist kein kleines. Auf dem Dach verbergen sich hinter den Buchstaben von „Gesunde Schule“ 13 Leporellos. Aufgeklappt, verraten die Kärtchen die Schülerideen.

Duftstoffzerstäuber, Trinkspender und Obstteller

Clara wünscht sich kleinere Klassen mit weniger Schülern und mehr Pflanzen in den Klassenräumen. Domenik schlägt vor, die Toiletten auch in den Pausen zu reinigen. Außerdem könnte Duftstoffzerstäuber in der Toilette und in der Umkleidekabine der Turnhalle dafür sorgen, dass es angenehmer riecht. „Man kann Nisthilfen aufhängen und dann das Vogelgezwitscher hören“, ist ein Vorschlag von Julius. Lea wiederum findet, dass Trinkspender in der Schule angebracht werden könnten, dann müsse nicht jeder Schüler seine Trinkflaschen mit sich herumtragen. Vorschläge gibt es auch unter dem Motto „Bleib in Bewegung“. Wie es gehen kann, zeigen lustige Kühe, die Yoga machen. Oder es gibt Vorschläge für Naschkatzen - Obstteller statt Bonbons. Obst und Gemüse, sagt Clara, könnten auch im Schulgarten angebaut werden und dann allen in der Grundschule zugute kommen.

Wissbegierig und voller Ideen

Innerhalb des Heimat- und Sachkundeunterrichts hat die Klasse 4c ihre Ideen erarbeitet. Da dort das Thema „Unser Körper“ behandelt wird, sagt Lehrerin Bettina Sigusch, passte „Gesund macht Schule“ wunderbar in den Unterrichtsstoff. „Die Kinder sind sehr wissbegierig und voller Ideen“, freut sich die Lehrerin. Die eigentliche Schwierigkeit bestand dann darin, die recht langen Texte, die die Mädchen und Jungen erarbeitet hatten, kurz und bündig in Stichpunkten zusammenzufassen.

Doch nicht nur die Mitarbeiter der AOK waren am Mittwoch von der Präsentation der Viertklässler begeistert, die sich als erste in Sachsen-Anhalt überhaupt dem Wettbewerb gestellt haben, sondern auch Elke Meyer vom Landesschulamt. Gesundheitsförderung ist an allen Schulen ein Thema, sagte sie. Es gibt viele Anbieter, die die Schulen dabei unterstützen. „Ich freue mich, dass die erste Schule die Teilnahme am Wettbewerb geschafft hat“, sagt Meyer und denkt, dass an Schulen insgesamt viel mehr passiert als bekannt ist. „Deshalb finde ich es gut, wenn Schüler ihre Ideen nach außen tragen.“ (mz)