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Volkssolidarität 92 in Dessau Volkssolidarität 92 in Dessau: Plausch mit Minister Norbert Bischoff

Von Heidi Thiemann 14.08.2015, 16:07
Sozialminister Norbert Bischoff weihte die neue Außenanlage am Haus „Anneliese“ ein
Sozialminister Norbert Bischoff weihte die neue Außenanlage am Haus „Anneliese“ ein Sebastian Lizenz

Dessau - „Ich habe es nie bereut, ins Betreute Wohnen zu gehen. Das ist doch sehr schön hier, alle Betreuer und Schwestern sind so nett“, sagt Dorit Patzer dem Mann, der es sich neben ihr auf der Bank unter einer Weide in der Törtener Straße bequem gemacht hat. Doch die 78-Jährige erzählt das nicht irgendwem, sondern Sachsen-Anhalts Sozialminister Norbert Bischoff.

Im Haus Julie von Cohn-Oppenheim (Tornauer Straße) wie auch im Haus Anneliese (Törtener Straße) bietet die Volkssolidarität 92 Betreutes Wohnen in Partnerschaft mit der Dessauer Wohnungsbaugesellschaft (DWG) an. Das Betreute Wohnen ist eine Verbundlösung von Wohnen, Pflege und Betreuung. Für den Aufenthalt in der Gemeinschaft stehen jeweils ein Gemeinschaftsraum und eine Terrasse zur Verfügung. Im Betreuten Wohnen in der Törtener Straße 12 - „Haus Anneliese“ und in der Tornauer Straße 23a - „Haus Julie von Cohn-Oppenheim“ stehen jeweils 100 Ein-Raum-Wohnungen und 5 Zwei-Raum-Wohnungen zur Verfügung. In dem neu erbauten „Seniorenzentrum Elballee“ wurden in der Allerstraße 4 weitere 29 betreute Wohneinheiten geschaffen. 

Der ist am Freitag zu Besuch auf Einladung der Volkssolidarität (VS) 92 Dessau-Roßlau und nimmt sich Zeit, um mit Bewohnern und Mitarbeitern der VS 92 ins Gespräch zu kommen. „Es ist besser, etwas mit eigenen Augen zu sehen, als nur darüber in Broschüren zu lesen“, sagt Bischoff, dass er sehr angetan sei von dem, was ihm VS-92-Geschäftsführer Wieland Böhme zeigt. Das Haus „Julie von Cohn-Oppenheim“ lernt er ebenso kennen wie das Haus „Anneliese“ und das Haus „Elballee“.

Im Haus „Julie von Cohn-Oppenheim“ besucht der Minister eine besondere Wohngemeinschaft. Alle acht Plätze sind belegt. Auch Regina Sura (74) lebt hier. Ihr gefällt es, „man muss sich aber erst eingewöhnen“, findet sie, während sie gemeinsam mit Mitbewohnerin Bertha Richter (89) Obst für den Obstsalat schneidet. Nebenan beschäftigt sich Ergotherapeutin Jacqueline Michel mit vier anderen Bewohnern, darunter Gertrud Roßdeutscher, die mit 98Jahren die älteste Bewohnerin des Hauses ist.

Lauschiges Plätzchen ist entstanden

Beim Quiz rund um Haus und Garten wiederum hat eine große Runde der Hausbewohner Spaß mit den beiden Ergotherapeuten Gabriele Jäckel und Johannes Wolff. Das ist Alltag hier, erfährt der Minister, um kurz darauf am nächsten Besuchspunkt im Haus „Anneliese“ doch etwas nicht Alltägliches zu tun: ein Band durchschneiden. Denn hier in der Törtener Straße ist die Gestaltung des Außenbereiches abgeschlossen. Mit zahlreichen Kooperationspartnern ist „hier ein lauschiges Plätzchen für die Senioren entstanden“, wie sich Böhme für die Bewohner von Haus „Anneliese“ freut. Und, lässt er den Minister wissen, es gibt im Rahmen der Stadtteil-AG „Am Leipziger Tor“ auch andere Vorhaben, wie das Quartier zum Vorteil der Bewohner verändert werden kann.

Doch nicht nur das imponiert Bischoff, sondern auch, dass Oberbürgermeister Peter Kuras und DWG-Geschäftsführerin Anja Passlack den Ministerbesuch begleiten. Beide packen denn auch die Gelegenheit am Schopfe, um bei Bischoff zu werben: Für ein Programm des Landes, das den Einbau von Fahrstühlen in Wohnhäuser fördert. Denn nicht nur Dessau-Roßlau, Sachsen-Anhalt insgesamt, altert. Eine Förderung, so Kuras, würde den Fahrstuhleinbau für die Wohnungsunternehmen wirtschaftlicher machen.

Beim Thema Fahrstuhl hakt auch Wieland Böhme nach und verweist auf die Problematik im Haus Julie von Cohn-Oppenheim. Hier gibt es nur einen Aufzug. Wenn der defekt ist, wie des öfteren in letzter Zeit, stellt das Bewohner und Mitarbeiter vor immense Probleme. Abhilfe, versichert DWG-Chefin Anja Passlack, wird es bald mit einem zweiten Aufzug geben. (mz)

Er plauschte auch mit Bewohnerin Dorit Patzer (2.v.l.). rechts neben Bischoff (3.v.l.) sitzt Wieland Böhme, Chef der VS 92.
Er plauschte auch mit Bewohnerin Dorit Patzer (2.v.l.). rechts neben Bischoff (3.v.l.) sitzt Wieland Böhme, Chef der VS 92.
Sebastian Lizenz