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Vier Stimmen treffen auf einen Chor

Von ILKA HILLGER 19.11.2008, 19:55

DESSAU/MZ. - "Klangbezirk" aber ist doch noch eine andere Liga. Seit gerade vier Jahren als A-Cappella-Formation am Start, hat das Quartett, das sich im BundesJugendJazzOrchester kennen lernte, jede Menge Preise abgeräumt. Vize wurde es vor einem Jahr beim A-Cappella-Wettbewerb in Leipzig, einen ersten Preis gab es im Jugend Kulturell-Wettbewerb und vor einem Monat schnappten die Sänger bei einem Vergleich in Taiwan der Konkurrenz die Preise in vier von fünf Kategorie vor der Nase weg. Und nun kommt "Klangbezirk" mit Barbara Bürkle, Tanja Pannier, Matthias Knoche und Juan Garcia nach Dessau, um mit den Fürstsingers am Sonntag um 17 Uhr in der Petruskirche aufzutreten.

"Ich hab die Gruppe nach einem Konzert einfach angesprochen und danach blieb ich ausgesprochen hartnäckig." So einfach ging es laut Musiklehrer und Chorleiter Steffen Schwalba also zu beim Zustandekommen dieses Konzertes, dem vor dem Auftritt die eigentliche Arbeit voraus geht. Bereits am Freitagnachmittag sind die Musiker von "Klangbezirk" im Gymnasium und proben auch noch den gesamten Sonnabend über mit den Gymnasiasten. Schon vor Wochen wurden Arrangements ausgetauscht und man einigte sich auf sieben gemeinsame Titel, die nach dem Auftakt mit dem Dessauer Chor und einem zweiten Konzertteil mit "Klangbezirk" am Sonntagnachmittag das Finale in der Petruskirche in Dessau-Nord bilden.

Wie das am Ende klingen wird, weiß Schwalba auch erst nach den ersten Proben. "Der Chor singt und Klangbezirk setzt sich einfach drauf. Dann ist es achtstimmig", sagt er und meint, dass "hohe Maß an Groove ist kein Problem für den Chor, aber die Sauberkeit der Töne". Dass seine Schützlinge - wenngleich sie keine Profis sind - trotzdem mit großer Sicherheit vor 600 Zuhörer treten können, davon ist Schwalba überzeugt.

Außerdem ist der Chorleiter dankbar: Erstmals musste man sich nämlich um Sponsorengelder für dieses Vorhaben bemühen und fand Unterstützer in Dessau und der Region, beispielsweise bei Envia M, dessen Vertreter Hartmut Brand bei der Chorprobe am Dienstag einen Sponsorvertrag über 1 000 Euro mitbrachte. Die Spenden machen es möglich, dass das Konzert ohne Eintritt veranstaltet werden kann, 550 Karten sind bereits vergeben. Es dürfte also ein volles Gotteshaus werden, wenn am Sonntag die Fürstsingers vom Philanthropinum und "Klangbezirk" erstmals gemeinsam vor Publikum treten.